Untere Mühle (Markt Bibart)

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Untere Mühle (fränkisch: Alda Mühl[1]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Markt Bibart im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Die Einöde stand einen halben Kilometer östlich des Gemeindeteils Markt Bibart auf einer Höhe von 304 m ü. NHN rechtsseits der Bibart.[2] An ihrer Stelle stehen heute Haus Nr. 29 und 31 der Mühlstraße.[3]

Der Ort wurde 1605 im Pfarreinkünfte-Register Bibart als „Alde Mühl“ erstmals erwähnt. Auch 1756 wurde der Ort „alte Mühl“ genannt. Auf welches Objekt sich das Bestimmungswort „alt“ bezieht, bleibt unklar. Der amtliche Ortsname „Untere Mühle“ ist eine Lagebezeichnung zu einer flussaufwärtsgelegenen Mühle.[4] Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Untere Mühle dem Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Markt Bibart zugeordnet. Untere Mühle bildete ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine geschlossene Siedlung mit Markt Bibart, in der Folge wurde der Ortsname 1961 amtlich aufgehoben.[4] Die ursprünglichen Gebäude sind mittlerweile abgerissen.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001836 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950
Einwohner 6 7 * 6 5 4 6 2
Häuser[5] 1 2 1 1 1 1
Quelle [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13]
* 
Ort wird zu Markt Bibart gerechnet.
  1. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 128. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „åldɒ mǖl“.
  2. Topografische Karte 1:25.000, Blatt: Scheinfeld 6328. Ausgabe 1956. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. September 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. Parzellarkarte. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. September 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 128.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet und 1836 und von 1885 bis 1950 als Wohngebäude.
  6. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 138.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 58 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1082, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1247, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1179 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1251 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1289 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 38′ 49,9″ N, 10° 26′ 6,1″ O