Créanche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Société Louis Créanche
Rechtsform Société
Gründung 1899
Auflösung 1906
Sitz Courbevoie, Frankreich
Leitung Louis Créanche
Branche Automobilindustrie
Créanche Type A Voiturette von 1900
Heckansicht

Die Société Louis Créanche war ein französischer Hersteller von Automobilen.[1][2][3]

Unternehmensgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen aus Courbevoie begann 1899 mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Créanche. 1906 endete die Produktion.

Die ersten Modelle gab es ab 1899.[1] Dies war zum einen ein Dreirad (Tricycle)[1][4], zum anderen der Kleinwagen Typ A. Dessen 4 PS-Motor von De Dion-Bouton ließ sich in der Längsachse verschieben, dadurch änderte sich die Spannung des Antriebsriemens.[1] Daher war eine Kupplung unnötig.[1][3] Ein Créanche Typ A nahm an der Wettfahrt Concours de voiturettes im Rahmen der Weltausstellung 1900 in Paris teil und errang eine Bronze-Medaille.[4][5][6]

1899 gab es zudem das zweisitzige Elektroauto Duc électrique, dessen Akkumulatoren von Bouquet, Garcin et Schivre für Créanche produziert wurden.[2][3][7] Der Duc électrique war auf einem Stahl-Holz-Rahmen aufgebaut und nur knapp 2 m lang, der Radstand betrug 1,33 m. Der Elektromotor leistete 4 PS und trieb über zwei seitliche Ketten die Hinterachse an. Das Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt sowie die elektrische Bremsung erfolgten über ein separates Steuerrad. Zusätzlich gab es eine Trommelbremse an der Hinterachse. Das Akkumulatorenpaket von B.G.S. bestand aus 44 Zellen; der Leistungsbedarf im Normalbetrieb betrug 900 Watt.[7] Louis Créanche nahm im Juli 1899 mit einem Duc électrique an der Wettfahrt Critérium des électriques Paris-Suresnes teil.[8][9]

1902 erschien der 8 CV mit einem Motor von De Dion-Bouton.[1] 1904 bestand das Angebot aus fünf Modellen vom 8 CV bis zum 30 CV,[2] 1905 aus fünf Modellen vom 10 CV bis zum 30 CV,[3] und 1906 aus vier Modellen bis zum 16 CV[2]. Bis auf den 30 CV mit Kettenantrieb hatten diese Modelle Kardanantrieb.

Commons: Créanche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b c d George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch).
  3. a b c d George Nicholas Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975 (französisch).
  4. a b Commission d'Exécution des Concours: Automobilisme. In: D. Mérillon (Hrsg.): Exposition Universelle Internationale de 1900 à Paris - Rapports. Paris 1900, S. 307–393.
  5. Georges Prade: Les nouveau-nés de l'Automobiles. In: Pierre Lafitte (Hrsg.): La Vie au grand air. Pierre Lafitte & Cie., Paris 26. August 1900, S. 644.
  6. Le Chauffeur: Voiture Créanche. 25. September 1900, S. 348, abgerufen am 1. März 2023 (französisch).
  7. a b Le Chauffeur: Voiturette électrique Créanche. Hrsg.: Louis Locker. Nr. 72. Le Chauffeur, Paris 25. Dezember 1899, S. 468–469.
  8. René Brévi: Le Critérium des "Électriques". In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Paris 5. August 1899, S. 492–497.
  9. René Brévi: Le Critérium des Électriques. In: P. Jeanniot (Hrsg.): Le Sport universel illustré. Paris 12. August 1899, S. 512–513.