Śwignajno Wielkie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Śwignajno Wielkie
?
Śwignajno Wielkie (Polen)
Śwignajno Wielkie (Polen)
Śwignajno Wielkie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Ruciane-Nida
Geographische Lage: 53° 41′ N, 21° 32′ OKoordinaten: 53° 40′ 43″ N, 21° 31′ 37″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 610: Ruciane-NidaUktaGałkowoPiecki
Eisenbahn: Olsztyn–Ełk
Bahnstation: Ruciane-Nida
Nächster int. Flughafen: Danzig



Śwignajno Wielkie (deutsch Groß Schwignainen) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Ruciane-Nida (Stadt- und Landgemeinde Rudczanny/Niedersee-Nieden) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Śwignajno Wielkie liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 26 Kilometer südöstlich der früheren Kreisstadt Sensburg (polnisch Mrągowo) bzw. 19 Kilometer nordwestlich der heutigen Kreismetropole Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nach 1774 Schwignainen, nach 1785 Schwiegnaino und bis 1945 Groß Schwignainen (mit Zusatz) genannte heutige Weiler (polnisch Osada) wurde im Jahr 1704 gegründet.[1] 1874 wurde das Gutsdorf in den Amtsbezirk Ukta eingegliedert,[2] der bis 1945 zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. 41 Einwohner zählte der Gutsbezirk Groß Schwignainen im Jahr 1910.[3]

Am 30. September 1928 gab das Dorf seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Schönfeld-Schwignainen eingemeindet, die sich am 7. April 1930 in „Schönfeld“ (ohne Zusatz, heute polnisch: Ładne Pole) umbenannte.[2]

In Kriegsfolge kam der Ort 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt – jetzt wieder selbstständig – die polnische Namensform „Śwignajno Wielkie“. Heute ist er eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Ruciane-Nida (Rudczanny/Niedersee-Nieden), vom Kreis Sensburg jetzt in den Powiat Piski (Kreis Johannisburg) „gewechselt“, bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Groß Schwignainen in die evangelische Kirche Alt Ukta[4] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union bzw. in die römisch-katholische Kirche Sensburg im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Śwignajno Wielkie katholischerseits zur Pfarrei Ukta im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner orientieren sich zur Kirchengemeinde ebenfalls in Ukta, die heute jedoch eine Filialgemeinde der Pfarrei in Mikołajki (Nikolaiken) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Śwignajno Wielkie liegt an der Woiwodschaftsstraße 610, die für die Stadt Ruciane-Nida über Piecki (Peitschendorf) eine Verbindung zur Stadt Mrągowo (Sensburg) schafft. Die nächste Bahnstation ist Ruciane-Nida an der Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutsch Allenstein–Lyck). Bis 1945 war Alt Ukta die nächste Bahnstation und lag an der inzwischen aufgegebenen Bahnstrecke Sensburg–Rudczanny/Niedersee.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Groß Schwignainen
  2. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Ukta
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Sensburg
  4. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 500