Pieczysko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pieczysko
?
Pieczysko (Polen)
Pieczysko (Polen)
Pieczysko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Ruciane-Nida
Geographische Lage: 53° 36′ N, 21° 40′ OKoordinaten: 53° 35′ 57″ N, 21° 39′ 56″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 12-200[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Ruciane-Nida/DK 58Szeroki BórWiartelWielki LasŁacha
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Pieczysko (deutsch Pieczisko, 1935 bis 1945 Waldofen) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Ruciane-Nida (Stadt- und Landgemeinde Rudczanny-, 1938 bis 1945 Niedersee-Nieden) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler (polnisch Osada) Pieczysko liegt im Osten der Johannisburger Heide (polnisch Puszcza Piska) in der südöstlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, zehn Kilometer südwestlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine nach 1785 Pietzisko, vor 1818 Pietziskow und nach 1898 Pieczisko genannte Ort bestand aus einer Försterei und dazugehörigen kleinen Höfen[2] und war bis 1945 ein Wohnplatz innerhalb der Landgemeinde Wiartel ((Groß) Wiartel) im Kreis Johannisburg in der Provinz Ostpreußen. Im Jahr 1905 zählte er 42 Einwohner in sechs Häusern.[3] Am 9. Juni 1935 änderte sich der Ortsname in „Waldofen“ bzw. Forst Waldofen[4].

Mit dem gesamten südlichen Ostpreußen kam der Ort 1945 in Kriegsfolge zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Pieczysko“. Heute ist es eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Ruciane-Nida im Powiat Piski, bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Pieczisko in die evangelische Kirche Johannisburg[5] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Pieczysko katholischerseits zur Pfarrkirche Wiartel ((Groß) Wiartel) im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pieczysko liegt an einer Nebenstraße, die von Ruciane-Nida über Szeroki Bór (Breitenheide) und Wiartel bis nach Łacha in der Woiwodschaft Masowien verläuft.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 917
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Waldofen
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 114–115.
  4. Pieczisko, Waldofen, Forst Waldofen, Pieczysko
  5. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 491