(7855) Tagore

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Asteroid
(7855) Tagore
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. Juli 2016 (JD 2.457.600,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtelasteroid
Asteroidenfamilie Eunomia-Familie
Große Halbachse 2,6752 AE
Exzentrizität

0,0938

Perihel – Aphel 2,4243 AE – 2,9262 AE
Neigung der Bahnebene 13,1527°
Länge des aufsteigenden Knotens 180,4168°
Argument der Periapsis 355,5509°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 8. August 2014
Siderische Umlaufzeit 4,38 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 18,21 km/s
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 13,2 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 16. Oktober 1977
Andere Bezeichnung 4092 T-3, 1988 CM5
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
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(7855) Tagore ist ein Asteroid im Asteroidengürtel. Er wurde am 16. Oktober 1977 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld von der Universität Leiden bei der Auswertung von Himmelsbildern, die Tom Gehrels aufgenommen hatte, entdeckt. Die Bilder waren im Rahmen des Palomar-Leiden-Surveys entstanden, einer groß angelegten Himmelsdurchmusterung mit Hilfe des 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskops des Palomar-Observatoriums.

Der Asteroid gehört zur Eunomia-Familie, einer nach (15) Eunomia benannten Gruppe, zu der vermutlich fünf Prozent der Asteroiden des Hauptgürtels gehören. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[1] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (7855) Tagore von einer hellen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen S-Asteroiden handeln.[2]

(7855) Tagore wurde am 5. Oktober 1998 nach dem bengalischen Dichter Rabindranath Tagore benannt, dem 1913 der Nobelpreis für Literatur verliehen worden war. Schon 1976 war ein Einschlagkrater auf der südlichen Hemisphäre des Planeten Merkur nach ihm benannt worden in der bengalischen Schreibweise seines Namens: Merkurkrater Thākur.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  2. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Der Merkurkrater Thākur im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS