17. Infanterie-Regiment (Reichswehr)

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17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment

Die Reichskriegsflagge der Weimarer Republik mit dem Eisernen Kreuz, 1921–1933
Aktiv 1921 bis 1934
Staat Weimarer Republik
Streitkräfte Reichswehr
Teilstreitkraft Reichsheer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Regiment
Standort Siehe Garnisonen
Führung
Kommandeur Siehe Liste der Kommandeure

Das 17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiment war ein Regiment der Reichswehr und führte die Tradition von mehreren historischen Regimentern, darunter das Braunschweigische Infanterie-Regiment Nr. 92, weiter.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde am 1. Januar 1921 aus dem Reichswehr-Schützen-Regiment 7 und dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 20 des Übergangsheeres gebildet. Es bestand im Kern aus Einheiten der ehemaligen königlich-preußischen Armee im Wehrkreis VI und war der 6. Division unterstellt[1]. Taktisch unterstand das Regiment dem Befehlshaber des Wehrkreises VI. Die Garnisonsstadt des Regiments war Braunschweig. Für die Einrichtung des Regiments wurde das III. Bataillon des Infanterie-Regiments 21 herangezogen, wobei der Stab zum II./17 kam.[2] Dem Regiment wurde als Truppenkennzeichen ein „Totenkopf braunschweigischen Musters“ zugewiesen.[3]

Bei der Umgliederung von der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment am 1. Oktober 1934 zum Infanterie-Regiment Braunschweig umbenannt.

Garnisonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Zuordnung existierte:[1]

  • Braunschweig: Regimentsstab, I. (Braunschweigisches) Bataillon mit Stab mit 1., 2., 4. und 13. Kompanie
  • Göttingen: II. (Preußisches) Bataillon mit Stab mit 5., 6., 7. und 8. Kompanie
  • Goslar: III. (Preußisches) Jäger-Bataillon mit Stab mit 9., 10., 11. und 12. Kompanie
  • Celle: (Preußisches) Ergänzungs-Bataillon mit 14. und 15. Kompanie

Befehlshaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
1. Oberst Hans von Brandenstein Aufstellung 15. Juni 1921
2. Oberst Joachim von Amsberg 16. Juni 1921 31. Dezember 1923
3. Oberst Heinrich von Bünau 1. Januar 1924 31. Oktober 1926
4. Oberst Joachim von Stülpnagel 1. November 1926 31. Januar 1927
5. Oberst Benno Pflugradt 1. Februar 1927 28. Februar 1929
6. Oberst Alfred Streccius 1. März 1929 31. Januar 1931
7. Oberst Hermann Geyer 1. Februar 1931 30. September 1932
8. Oberst Hermann Hoth[4] 1. Oktober 1932 31. Juli 1933
9. Oberst Helmuth Felmy 1. August 1933 30. November 1933
10. Generalmajor Georg von Apell 1. Dezember 1933 Umbenennung

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Traditionsübernahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment übernahm 1921 die Tradition der alten Regimenter:

1. Kompanie: Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92
2. Kompanie: 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161
3. Kompanie: nicht bekannt
4. Kompanie: Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92
5. Kompanie: 2. Kurhessisches Infanterie-Regiment Nr. 82
6. Kompanie: 2. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 137
7. Kompanie: 8. Westfälisches Infanterie-Regiment "Herzog Ferdinand von Braunschweig" Nr. 57
8. Kompanie: 3. Ober-Elsässiches Infanterie-Regiment Nr. 172
9. Kompanie: Hannoversches Jäger-Bataillon Nr. 10
10. Kompanie: 7. Westfälisches Infanterie-Regiment "Vogel von Falkenstein" Nr. 56
11. Kompanie: Rheinisches Jäger-Bataillon Nr. 8
12. Kompanie: Hannoversches Jäger-Bataillon Nr. 10
13. Kompanie: 3. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 135
14. Kompanie: 1. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 132
15. Kompanie: 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77
16. Kompanie: nicht bekannt

Bekannte Regimentsangehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 16, 17, 18, 20, 21, 22, 23, 26.
  • Reichswehrministerium, Heeres-Personalamt (Hrsg.): Rangliste des deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn, Berlin 1931, OCLC 1073396210, S. 45–46 (das Werk wurde von 1922 bis 1932 jährlich aufgelegt und auch englischsprachig veröffentlicht.).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 193.
  2. Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 171.
  3. Adolf Schlicht, Jürgen Kraus: Die deutsche Reichswehr, die Uniformierung und Ausrüstung des deutschen Reichsheeres von 1919 bis 1932. 2007, ISBN 978-3-902526-00-7, S. 296.
  4. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer, Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. 2. Auflage. De Gruyter, London 2007, ISBN 978-3-486-70744-1, S. 635.
  5. Pier Paolo Battistelli, Adam Hook: Heinz Guderian. Bloomsbury Publishing Plc, London 2013, ISBN 978-1-84908-367-6, S. 7 (englisch).