2,5-Dihydroxyterephthalsäure

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Strukturformel
2,5-Dihydroxyterephthalsäure
Allgemeines
Name 2,5-Dihydroxyterephthalsäure
Andere Namen
  • 2,5-Dihydroxybenzol-1,4-dicarbonsäure
  • 2,5-Dihydroxy-1,4-benzoldicarbonsäure
Summenformel C8H6O6
Kurzbeschreibung

hellgelbes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 610-92-4
EG-Nummer 210-239-4
ECHA-InfoCard 100.009.310
PubChem 69131
ChemSpider 62347
Wikidata Q72467041
Eigenschaften
Molare Masse 198,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

> 300 °C[1]

Löslichkeit

Löslich in heißem DMF[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 280​‐​302+352​‐​304+340​‐​312​‐​332+313​‐​337+313[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

2,5-Dihydroxyterephthalsäure ist eine organisch-chemische Verbindung und gehört zu den aromatischen Benzoldicarbonsäuren. 2,5-Dihydroxyterephthalsäure ist strukturell mit der Terephthalsäure verwandt und unterscheidet sich dadurch, dass zwei Hydroxygruppen statt zweier einander gegenüberliegender Wasserstoffatome am Benzolring gebunden sind.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2,5-Dihydroxyterephthalsäure kann aus Dimethylsuccinylsuccinat durch Oxidation und anschließende Esterhydrolyse hergestellt werden.[2]

Synthese von 2,5-Dihydroxyterephthalsäure aus DMSS
Synthese von 2,5-Dihydroxyterephthalsäure aus DMSS

Alternativ kann 2,5-Dihydroxyterephthalsäure in einer direkten Synthese durch Oxidation von p-Xylol mit Wasserstoffperoxid hergestellt werden, wobei der Umsatz (12 %) trotz guter Selektivität relativ gering ist.[3]

Synthese von 2,5-Dihydroxyterephthalsäure ausgehend von p-Xylol
Synthese von 2,5-Dihydroxyterephthalsäure ausgehend von p-Xylol

Das Produkt ist kommerziell erhältlich.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2,5-Dihydroxyterephthalsäure wird als Linker für die Synthese von Metall-organischen Gerüstverbindungen eingesetzt (z. B. CPO-27 und MIL-53-(OH)2[4]). 2,5-Dihydroxyterephthalsäure wird dabei häufig als funktioneller Linker anstatt oder zusätzlich zu Terephthalsäure eingesetzt, wodurch Hydroxygruppen in die Poren der Gerüststruktur eingebaut und somit die Materialeigenschaften bei gleichbleibender Gerüststruktur verändert werden können.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt 2,5-Dihydroxyterephthalic acid, 97% bei Alfa Aesar, abgerufen am 1. Oktober 2020 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. J. Li, Z. Hu, Y. Song, Y. Huang, V.V. Zuev: New route to poly(2,6-diimidazo(4,5-b:4‘,5‘-e)pyridinelene-1,4-dihydroxy-phenylene) (PIPD) and high modulus fiber on its basis. In: Nanosystems: Phys. Chem. Math. Band 5, Nr. 6, 2014, S. 829–835 (ifmo.ru [PDF]).
  3. Ying Li, Deliang Duan, Mingzhu Wu, Junjie Li, Zhiying Yan: One-step synthesis of 2,5-dihydroxyterephthalic acid by the oxidation of p -xylene over M-MCM-41 (M = Fe, Fe/Cu, Cu) catalysts. In: Chemical Engineering Journal. Band 306, Dezember 2016, S. 777–783, doi:10.1016/j.cej.2016.08.017.
  4. Franck Millange, Richard I. Walton: MIL-53 and its Isoreticular Analogues: a Review of the Chemistry and Structure of a Prototypical Flexible Metal-Organic Framework. In: Israel Journal of Chemistry. Band 58, Nr. 9-10, Oktober 2018, S. 1019–1035, doi:10.1002/ijch.201800084.