A-Kartei

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Die A-Kartei war eine Datenkartei von Personen, die von der Gestapo unter Beobachtung genommen wurden. Die Herkunft des Namens ist unklar, es wird jedoch eine Abkürzung von „Aufsicht“ vermutet.

Diese Personen galten der NSDAP als Gegner des NS-Regimes. Es ist bekannt, dass Reinhard Heydrich diese Datei schon in seiner Münchner Dienstzeit aufgebaut hat. Am 28. September 1938[1] wies der Chef der Sicherheitspolizei die Staatspolizei(leit)stellen an, festzunehmende Personen[2] entsprechend den Einträgen der A-Kartei in Konzentrationslager zu verbringen. Die Kartei wurde im RSHA im Amt 4 verwaltet.

Dabei wurde verfügt, dass die festgenommenen Personen zunächst in Polizei- und Gerichtsgefängnissen unterzubringen sind und danach so bald als möglich den Konzentrationslagern Buchenwald, Sachsenhausen oder den in Ostpreußen zu errichtenden Konzentrationslagern zugeführt werden sollten.

Dabei wurde im Einzelnen verfügt:

  • die A-Kartei-Häftlinge der Staatspolizei(leit)stellen Königsberg, Allenstein, Elbing und Tilsit sind dem zu errichtenden Konzentrationslager in Ostpreußen zuzuführen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dokument im Bundesarchiv, Abteilung Potsdam, Film Nr. 15 775
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.museenkoeln.deBeispiel für die Festnahme von Personen durch die Gestapo entsprechend der A-Kartei (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)