ATP Champions Tour

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Logo der ATP Champions Tour

Die ATP Champions Tour ist eine Turnierserie für ehemalige Profitennisspieler.

Sie wird wie die ATP Tour und die ATP Challenger Tour von der Association of Tennis Professionals organisiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ATP Champions Tour wurde 1997 gegründet und in den ersten Jahren von John McEnroe dominiert. Im Laufe der Jahre schlossen sich immer mehr ehemalige Weltklassespieler der Tour an. Vor allem Marcelo Ríos und Sergi Bruguera konnten später mehrere Turniere gewinnen. McEnroe nimmt immer noch vereinzelt an der Tour teil und gewann 2016 im Alter von 57 Jahren das Turnier in Stockholm (sein 24. Titel auf der Champions Tour).

Turniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespielt werden fünf bis zehn Turniere jährlich, die in verschiedenen Städten auf der Welt ausgetragen werden.

Turnierorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Start der Tour 1997 steht das Turnier von London als Tourfinale am Ende der Saison ununterbrochen im Turnierplan, während die Austragungsorte der anderen Turniere wechseln.

Übersicht der Turnierorte 2009–2019:

Turnierablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An jedem Turnier nehmen acht Spieler teil. Sie werden in zwei Vierergruppen eingeteilt. Die Ersten jeder Gruppe bestreiten das Finale, die Gruppenzweiten spielen um Platz drei. Zudem dient das Turnier in Delray Beach zu Anfang des Jahres als eine Begegnung eines Teams Europa gegen ein Team aus dem Rest der Welt, ähnlich dem seit 2017 ins Leben gerufenen Laver Cup.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahmeberechtigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahmeberechtigt sind alle Spieler, die über 30 Jahre alt sind, ihre ATP-Tour-Karriere beendet haben und zudem mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste
  • Finalist in einem Grand-Slam-Turnier im Einzel
  • Einzelspieler in einem Davis-Cup-Sieger-Team.

Darüber hinaus können für jedes Turnier zwei Wildcards vergeben werden.

Bisher haben 15 ehemalige Weltranglistenerste bei der Champions Tour gespielt: Boris Becker, Björn Borg, Jim Courier, Stefan Edberg, John McEnroe, Jewgeni Kafelnikow, Carlos Moyá, Thomas Muster, Patrick Rafter, Marcelo Ríos, Andy Roddick, Pete Sampras, Mats Wilander, Juan Carlos Ferrero und Marat Safin.

Toursieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2017 wird auf der offiziellen Homepage der Tour keine Rangliste mehr geführt, womit Toursieger nicht mehr nachvollzogen werden können.

Jahr Sieger
2019 nicht ausgespielt
2018 nicht ausgespielt
2017 nicht ausgespielt
2016 Vereinigte Staaten John McEnroe (7)
2015 Chile Fernando González
2014 Kroatien Goran Ivanišević (3)
2013 Vereinigte Staaten John McEnroe (6)
2012 Spanien Carlos Moyá (2)
2011 Spanien Carlos Moyá (1)
2010 Schweden Thomas Enqvist (2)
2009 Schweden Thomas Enqvist (1)
2008 Kroatien Goran Ivanišević (2)
2007 Spanien Sergi Bruguera
2006 Chile Marcelo Ríos
2005 Kroatien Goran Ivanišević (1)
2004 Vereinigte Staaten Jim Courier
2003 Vereinigte Staaten John McEnroe (5)
2002 Tschechien Petr Korda
2001 Vereinigte Staaten John McEnroe (4)
2000 Vereinigte Staaten John McEnroe (3)
1999 Vereinigte Staaten John McEnroe (2)
1998 Vereinigte Staaten John McEnroe (1)

Turniersieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Dublin Doha Naples New York Paris Genf Frankfurt London weitere Turniere
2000 Vereinigte Staaten McEnroe Schweden Borg Vereinigte Staaten McEnroe Schweden Pernfors Frankreich Forget Vereinigte Staaten McEnroe Vereinigte Staaten McEnroe Australien Cash 6x Vereinigte Staaten McEnroe, Schweden Borg, Australien Cash, Schweden Järryd
2001 Vereinigte Staaten McEnroe Ecuador Gómez Frankreich Forget Vereinigte Staaten McEnroe
Jahr Monte-Carlo Doha Algarve Graz Paris Eindhoven Frankfurt London weitere Turniere
2002 Tschechien Korda Vereinigte Staaten McEnroe Deutschland Becker Schweiz Hlasek Vereinigte Staaten McEnroe Tschechien Korda Tschechien Korda Frankreich Noah
2003 Vereinigte Staaten McEnroe Deutschland Stich Deutschland Becker Frankreich Forget Vereinigte Staaten McEnroe Vereinigte Staaten McEnroe Vereinigte Staaten McEnroe
Jahr Rom Doha Algarve Graz Paris Eindhoven Frankfurt London weitere Turniere
2004 Osterreich Muster Vereinigte Staaten Courier Deutschland Becker Spanien Bruguera Kroatien Ivanišević Vereinigte Staaten Courier Vereinigte Staaten Courier
2005 Osterreich Muster Spanien Bruguera Vereinigte Staaten McEnroe Osterreich Muster Vereinigte Staaten Courier Kroatien Ivanišević Vereinigte Staaten McEnroe Niederlande Haarhuis 2x Kroatien Ivanišević, Frankreich Pioline
2006 Italien Furlan Chile Ríos Chile Ríos Chile Ríos Chile Ríos Chile Ríos Kroatien Ivanišević Niederlande Haarhuis Chile Ríos, Spanien Bruguera
Jahr Rom São Paulo Algarve Graz Paris Eindhoven Frankfurt London weitere Turniere
2007 Spanien Bruguera Spanien Bruguera Spanien Bruguera Deutschland Stich Spanien Bruguera Spanien Bruguera Niederlande Haarhuis Niederlande Haarhuis 2x Spanien Bruguera, Schweden Järryd, Schweden Gustafsson
2008 Osterreich Muster Vereinigte Staaten Sampras Chile Ríos Australien Rafter Schweden Edberg Niederlande Krajicek Frankreich Pioline 2x Kroatien Ivanišević, Schweden Järryd, Chile Ríos, Deutschland Stich, Vereinigte Staaten McEnroe
Jahr Delray Beach São Paulo Algarve Zürich Paris Knokke-Heist Chengdu London weitere Turniere
2009 Schweden Enqvist Vereinigtes Konigreich Rusedski Schweden Enqvist Schweden Enqvist Australien Rafter Spanien Mantilla
2010 Australien Rafter Schweden Enqvist Schweden Enqvist Schweden Edberg Vereinigte Staaten McEnroe Kroatien Ivanišević Vereinigtes Konigreich Rusedski Kroatien Ivanišević Schweden Enqvist, Kroatien Ivanišević, Australien Rafter
2011 Australien Philippoussis Spanien Moyá Australien Philippoussis Spanien Moyá Spanien Moyá Vereinigtes Konigreich Henman Australien Philippoussis, Spanien Moyá
Jahr Delray Beach São Paulo Stockholm Zürich Medellín Knokke-Heist Genua/Mailand/
Verona&Modena
London weitere Turniere
2012 Spanien Moyá Frankreich Santoro Vereinigte Staaten McEnroe Spanien Moyá Spanien Moyá Kroatien Ivanišević Frankreich Santoro Schweden Enqvist
2013 Spanien Moyá Schweden Edberg Kroatien Ivanišević Australien Rafter Schweden Enqvist
2014 Vereinigte Staaten Roddick Schweden Enqvist Belgien Malisse Kroatien Ivanišević Chile González
2015 Vereinigte Staaten Blake Belgien Malisse Vereinigte Staaten McEnroe Chile González Spanien Corretja, Vereinigte Staaten Sampras, Chile González
Jahr Delray Beach Stockholm Palma Monterrey Mexiko-Stadt Seoul Bari London weitere Turniere
2016 Team USA Vereinigte Staaten McEnroe Spanien Moyá Vereinigte Staaten Blake Spanien Ferrero Russland Safin Schweden Enqvist Frankreich Santoro
2017 Team USA Spanien Ferrero Spanien Moyá Frankreich Santoro Spanien Ferrero Vereinigte Staaten Rusedski
Jahr Delray Beach Brüssel Auchterarder Palma London Stockholm weitere Turniere
2018 Team International Belgien Malisse Australien Philippoussis Deutschland Haas Spanien Ferrero
2019 Team International Spanien Ferrero Team Schweden

Es werden nicht alle Turniere aufgeführt, da viele nur wenige Male stattfanden. Aufgrund wechselnder Turniertermine entspricht die Reihenfolge nicht immer der zeitlichen Reihenfolge im laufenden Jahr.

Gesamtübersicht[Quelltext bearbeiten]

Platz Name Siege
1. Vereinigte Staaten John McEnroe 26
2. Kroatien Goran Ivanišević 13
3. Spanien Sergi Bruguera 10
3. Schweden Thomas Enqvist 10
3. Spanien Carlos Moyá 10
6. Chile Marcelo Ríos 8
7. Australien Patrick Rafter 5
8. Vereinigte Staaten Jim Courier 4
8. Niederlande Paul Haarhuis 4
8. Osterreich Thomas Muster 4
8. Frankreich Fabrice Santoro 4
12. Deutschland Boris Becker 3
12. Schweden Stefan Edberg 3
12. Frankreich Guy Forget 3
12. Schweden Anders Järryd 3
12. Tschechien Petr Korda 3
12. Australien Mark Philippoussis 3
12. Deutschland Michael Stich 3
12. Chile Fernando González 3
12. Spanien Juan Carlos Ferrero 3
12. Vereinigtes Konigreich Greg Rusedski 3
22. Vereinigte Staaten James Blake 2
22. Belgien Xavier Malisse 2
22. Vereinigte Staaten Pete Sampras 2
22. Schweden Björn Borg 2
22. Australien Pat Cash 2
22. Frankreich Cédric Pioline 2
28. Italien Renzo Furlan 1
28. Ecuador Andrés Gómez 1
28. Schweden Magnus Gustafsson 1
28. Vereinigtes Konigreich Tim Henman 1
28. Schweiz Jakob Hlasek 1
28. Niederlande Richard Krajicek 1
28. Spanien Félix Mantilla 1
28. Frankreich Yannick Noah 1
28. Schweden Mikael Pernfors 1
28. Vereinigte Staaten Andy Roddick 1
28. Spanien Álex Corretja 1
28. Russland Marat Safin 1

Stand: Ende 2017

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]