Abel Paz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Abel Paz im Februar 2007
Abel Paz im April 2006

Abel Paz (* 12. August 1921 in Almería; † 13. April 2009 in Barcelona), eigentlich Diego Camacho Escámez, war ein spanischer Syndikalist, anarchistischer Revolutionär, Widerstandskämpfer und Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1934 arbeitete er als Lehrling in einer Textilfabrik. 1935 trat er der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Confederación Nacional del Trabajo (CNT-AIT) bei. Bereits als 15-Jähriger kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite von CNT und FAI gegen das Franco-Regime und für die Soziale Revolution.

Nach drei Jahren Bürgerkrieg und der Niederschlagung des „kurzen Sommers der Anarchie“ (Hans Magnus Enzensberger) musste er 1939 vor den Truppen des General Franco nach Frankreich flüchten. Dort wurde er mit anderen antifaschistischen Spanienkämpfern in verschiedenen Lagern, Argelès-sur-Mer, Barcarès und Saint-Cyprien interniert. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich kehrte er 1942 nach Spanien zurück und kämpfte im Untergrund gegen das Franco-Regime. Im Dezember 1942 wurde er verhaftet und bis 1953 inhaftiert.

Er emigrierte erneut nach Frankreich, arbeitete dort bis 1977 in einer Druckerei und beteiligte sich unter anderem am Pariser Mai 1968.

Bis zu seinem Tod am 13. April 2009[1] lebte Abel Paz in Barcelona. Der Autor, der auch das Standardwerk: „Durruti. Leben und Tode des spanischen Anarchisten“ verfasste, war einer der letzten lebenden Zeitzeugen der Spanischen Revolution. Immer wieder nahm er auch international an Informationsveranstaltungen zum spanischen Bürgerkrieg teil.[2][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Durruti. Leben und Tode des spanischen Anarchisten, Hamburg: Edition Nautilus 1994. ISBN 3-89401-411-3 (Der Band enthält viele Fotodokumente; diverse Auflagen).
  • Feigenkakteen und Skorpione. Eine Biographie (1921–1936) Band 1 (der 4-bändigen Autobiographie), Lich: Edition AV 1997. ISBN 978-3-936049-87-9.
  • Anarchist mit Don Quichottes Idealen. Innenansichten aus der spanischen Revolution. Eine Biographie (1936–1939), Band 2, Lich: Edition AV 2008. ISBN 978-3-936049-97-8.
  • Im Nebel der Niederlage. Vertreibung und Flucht. Eine Biographie (1939–1942), Band 3, Lich: Verlag Edition AV 2009. ISBN 978-3-86841-016-7.
  • Am Fuß der Mauer. Widerstand und Gefängnis. Eine Biographie (1942–1954), Band 4, Lich: Verlag Edition AV 2010. ISBN 978-3-86841-033-4.

Sekundärliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Drücke, Luz Kerkeling, Martin Baxmeyer (Hrsg.): Abel Paz und die Spanische Revolution. Interviews und Vorträge. Edition AV, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-936049-33-5.

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Durruti in der spanischen Revolution von Paco Rios und dem Buch von Abel Paz. Original Produktion: Fundación Anselmo Lorenzo, Madrid 1998. OmU-Produktion: FAU-Leipzig und CineRebelde, Freiburg, 2006.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abel Paz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ha muerto Diego Camacho, alias Abel Paz auf anarkismo.net, 14. April 2009
  2. BASIS & FAU München: Abel Paz am 6. Oktober 2006 (Memento des Originals vom 1. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anarchie.de auf anarchie.de, 15. Juni 2006
  3. 19.06.: Abel Paz liest aus Durruti-Biographie in Berlin (Memento des Originals vom 1. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anarchie.de auf anarchie.de, 3. Juni 2003