Abukuma (Fluss)

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Abukuma
Ansicht des Flusses

Ansicht des Flusses

Daten
Lage Japan
Flusssystem Abukuma
Quelle Berg Asahi
Mündung Pazifischer OzeanKoordinaten: 38° 2′ 56″ N, 140° 55′ 17″ O
38° 2′ 56″ N, 140° 55′ 17″ O

Länge 239 km
Einzugsgebiet 5390 km²
Großstädte Kōriyama, Fukushima
Mittelstädte Shirakawa, Sukagawa, Nihonmatsu, Kakuda, Iwanuma
Unterlauf des Abukuma bei Kakuda, April 2005

Unterlauf des Abukuma bei Kakuda, April 2005

Der Abukuma (jap. 阿武隈川, Abukuma-gawa) ist der zweitlängste Fluss in der Region Tōhoku in Japan. Er ist 239 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 5390 km².

Die Quelle des Flusses liegt auf dem Berg Asahi (旭岳, Asahi-dake). Er verläuft dann bis Shirakawa ostwärts, von dort aus nordwärts.

Dieses Tal ist der Nakadōri (中通り, „Mittelstraße“) genannt Teil der Präfektur Fukushima. Viele kleine und mittlere Städte haben sich im Tal entwickelt, z. B. Shirakawa, Sukagawa, Kōriyama, Nihonmatsu und Fukushima.

Nach der Durchquerung des ausgedehnten Abukuma-Hochlands verläuft der Fluss weiter in der Präfektur Miyagi. Kakuda und Iwanuma sind Städte am Flussufer. Die Mündung in den Pazifik liegt zwischen Iwanuma und Watari.

Nuklearkatastrophe von Fukushima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Abukuma ist das größte Flusssystem, das vom radioaktiven Fallout der Nuklearkatastrophe von Fukushima betroffen war.[1] Als Folge der Nuklearkatastrophe wurden im Sommer 2013 erhöhte Konzentrationen von Cäsium im Abukuma und seiner Mündung festgestellt.[2]

Wegen radioaktivem Material, das in den Fischen des Flusses festgestellt wurde, durfte erst ab 2021 (10 Jahre nach dem Reaktorunglück) wieder Fischerei am Abukuma betrieben werden, nachdem die Radioaktivität den Grenzbereich wieder unterschritten hatte. Jedoch mit Beschränkungen bei bestimmten Fischarten, wie dem Masu-Lachs.[3]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Fläche von 660 Hektar wurde 2004 von BirdLife International als Important Bird Area ausgewiesen. Über 40 Fisch- und 160 Vogelarten wurden beobachtet, darunter Entenarten wie die Spießente und Schwäne.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Yosuke Yamashiki, Yuichi Onda, Hugh G. Smith, William H. Blake, Taeko Wakahara, Yasuhito Igarashi, Yuki Matsuura, Kazuya Yoshimura: Initial flux of sediment-associated radiocesium to the ocean from the largest river impacted by Fukushima Daiichi Nuclear Power Plant. In: Scientific Reports. Band 4, Nr. 3714, 2014, S. 1–7, doi:10.1038/srep03714. (Online veröffentlicht am 16. Januar 2014).
  2. Bericht in der Japantimes. (englisch).
  3. 阿武隈川で10年ぶり釣り解禁 国の出荷制限解除の魚種|NHK 福島県のニュース. 1. April 2021, abgerufen am 25. November 2023.
  4. BirdLife International: Abukuma river. Abgerufen am 04. Juli 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abukuma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien