Achan Malonda

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Malonda bei einer Demonstration gegen Rechts in Berlin (2024)

Achan Malonda (geboren am 30. Juli 1983 in Essen) ist eine deutsche Sängerin,[1][2][3] die unter ihrem Nachnamen Malonda[4] auftritt. Neben ihrer Musik arbeitet sie als Songwriterin, Schauspielerin und Moderatorin.[5] Sie positioniert sich als Aktivistin[6] zu Themen wie inklusivem Feminismus,[7] Sexismus[8] und Rassismus.[9][10]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malonda wuchs als Tochter einer Kongolesin und eines Sudanesen, die sich in Deutschland kennenlernten, in Essen auf, viele Jahre davon mit einer Pflegemutter. Nach dem Abitur studierte sie VWL und Medienwirtschaft. Sie arbeitete unter anderem bei der Deutschen Welle und als Assistentin einer Kunstkuratorin.[11]

Durch das Album Emergency von Kool & the Gang von 1984, das Achan Malonda als Kind von ihrer Mutter vorgespielt bekam, begann Malonda, sich für Musik zu interessieren. In diesem Zusammenhang schwärmt sie für den Gesang von Sänger James „JT“ Taylor.[12] Außerdem waren Lionel Richie, Whitney Houston, Michael Jackson, Tina Turner, Take That, Caught in the Act und The Kelly Family für ihre musikalische Sozialisation während ihrer Jugend bedeutsam. Malonda sang 13 Jahre in einem Essener Kinderchor sowie in einer Punkband.[12] Während ihrer Zeit im Chor sang Achan Malonda mit Vorliebe Vokalstücke im Stil des Madrigals. Zeitweise sang sie zudem in einer Robbie-Williams-Coverband.[12]

Mit 23 Jahren trat sie in der Castingshow Popstars auf. Von 2007 bis 2009 war sie als Musicaldarstellerin in Der König der Löwen tätig, in der Rolle der Sarabi. Zuvor hatte sie bereits in dem Theaterstück Die Tochter der Luft, die Dramatisierung eines Werks von Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, neben Schauspielerin Gudrun Landgrebe im Essener Grillo-Theater als Statistin ein Sklavenmädchen verkörpert.[13] Malondas erste Veröffentlichung mit dem Namen Mondin erschien im Jahr 2019 und thematisierte den Zusammenhalt von Frauen in Kunst und Musik.

Zu Malondas Vorbildern gehören Hildegard Knef oder Grace Jones.[12] Sie tritt dafür ein, dass eine Frau mit Migrationshintergrund in Deutschland als Künstlerin zur Normalität wird.[14]

Im Sommer 2018 wirkte Malonda in dem Bühnenstück Affe, basierend auf dem Debütalbum Stadtaffe des Musikers Peter Fox, in der Neuköllner Oper in Berlin mit. Dabei handelte es sich um eine Inszenierung des Theaterregisseurs Fabian Gerhardt und des Autors John von Düffel. Ferner spielte sie 2020 die Rolle der Sarah im Stück Nina Simone: Four Women am Theater Drachengasse in Wien.[12][15]

Malonda ist Mitbegründerin des Kollektivs QTI*BIPoC United.[16]

Nach einem Aufenthalt in Hamburg lebt Malonda seit 2013 in Berlin.[12]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mondin (EP) (2019)
  • Mein Herz ist ein dunkler Kontinent (2023)[17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Achan Malonda: The singer-songwriter will be a speaker at MW:M20. Abgerufen am 5. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Music Women Germany. Abgerufen am 5. Dezember 2020.
  3. Florian Bade: QTI*BIPoC United: „Eine Frage der Menschlichkeit“. Siegessäule, abgerufen am 5. April 2024.
  4. Corso-Spezial: Pop postkolonial - Schwarze Stimmen, neue Wege. Abgerufen am 18. April 2021 (deutsch).
  5. listen to berlin: Awards 2019 zum vierten Mal vergeben: Das sind die Gewinner*innen. 6. November 2019, abgerufen am 5. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. Queer-Aktivistin Malonda veröffentlicht Debütalbum. Abgerufen am 11. Februar 2024.
  7. Malonda bei Pop-Kultur 2019. In: Pop Kultur Archive 2019. Abgerufen am 5. Dezember 2020 (deutsch).
  8. Sandra Grether: 11 Fragen an Malonda. In: Ich brauche eine Genie. 13. August 2018, abgerufen am 5. Dezember 2020 (deutsch).
  9. #BlackLivesMatter, ein Kanal voller Egoist*innen, Malonda und Coolio: Volkmanns Popwoche im Überblick. 4. Juni 2020, abgerufen am 5. Dezember 2020 (deutsch).
  10. Offener Brief an "Tagesspiegel" - Antirassismus ist keine Gefühligkeit. Abgerufen am 2. Februar 2021 (deutsch).
  11. Thomas Winkler: Interview mit Sängerin Achan Malonda: „Diva sein bedeutet: Haltung haben“. In: Die Tageszeitung: taz. 12. Mai 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 11. Februar 2024]).
  12. a b c d e f Podcast "Der Soundtrack meines Lebens": Achan Malonda Interview mit Musikerin Achan Malonda von Redakteur Jan Schwarzkamp auf visions.de (Visions), 15. März 2023. Ab Stunde 1:28:20 berichtet Achan Malonda von dem Bühnenstück "Affe" an der Neuköllner Oper.
  13. Podcast "Der Soundtrack meines Lebens": Achan Malonda Interview mit Musikerin Achan Malonda von Redakteur Jan Schwarzkamp auf visions.de (Visions), 15. März 2023. Ab Stunde 1:17:50 erzählt Achan Malonda von ihrer Statistenrolle in dem Stück "Die Tochter der Luft".
  14. Thomas Winkler: Interview mit Sängerin Achan Malonda: „Diva sein bedeutet: Haltung haben“. In: Die Tageszeitung: taz. 12. Mai 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 5. Dezember 2020]).
  15. Online-Magazin Kultur-Schatulle Bericht über das Theaterstück "Nina Simone: Four Women" im Theater Drachengasse von Publizistin Anja Schmidt auf www.anja-schmidt.at, 29. September 2020
  16. Mein CSD mit Sängerin Malonda: Stolz auf die „Reclaiming Pride“-Demo. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 11. Februar 2024]).
  17. Chansons für den Club. Abgerufen am 11. März 2023.