Acrodon

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Acrodon

Acrodon bellidiflorus

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Mittagsblumengewächse (Aizoaceae)
Unterfamilie: Ruschioideae
Gattung: Acrodon
Wissenschaftlicher Name
Acrodon
N.E.Br.

Acrodon ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Der botanischen Name der Gattung leitet sich von den griechischen Worten akros für ‚Spitze‘ sowie odons für ‚Zahn‘ ab und verweist auf die an ihrer Spitze gezähnten Laubblätter.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Acrodon wachsen kompakt bis kriechend mit einer dicken Pfahlwurzel und einem dicken, meist kurzem Rhizom. Die dreieckigen, fast freien Laubblätter besitzen einen gezähnt Kiel und häufig gezähnte Blattränder. Die Zähne sind klein und brüchig oder groß und biegbar. Die Laubblätter sind 1,3 bis 10 Zentimeter lang. Ihre Epidermis besitzt eine mit Kristallsand gefüllte dicke Außenwand. Die horizontalen, in kleine Stücke zerbrochenen Wachsplättchen verursachen das runzlige Aussehen der Laubblätter.

Die ein bis drei Blüten stehen an brakteentragenden Blütenstielen von 15 bis 40 Millimetern Länge. Sie besitzen fünf gleiche Kelchblätter. Ihre weißen, selten rosafarben, Kronblätter sind an ihrer Spitze rosafarben und besitzen einen rot-purpurfarbenen Mittelstreifen. Häufig sind die Ränder der Kronblätter purpur gefärbt. Es sind keine oder nur wenige weiße, an ihrer Spitze purpurfarbene, filamentöse Staminodien vorhanden. Die Staubbeutel auf den weißen Staubfäden sind gelb oder purpurfarben. Die Blütezeit ist der August. Die Blüten öffnen sich am Mittag und schließen sich gegen Abend.

Die fünffächrigen Früchte sind hart und braun. Sie enthalten dunkelbraune Samen, deren Samenschale mit gut ausgebildeten, deutlichen und voneinander getrennten Noppen besetzt ist.

Die Chromosomenzahl ist .

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Acrodon ist in Südafrika in den südwestlichen Distrikten der Provinz Westkap verbreitet. Sie wächst im Rhenosterbosveld und Fynbos mit Niederschlagsmengen von mehr als 200 Millimeter jährlich.

Die Erstbeschreibung der Gattung durch Nicholas Edward Brown wurde 1927 veröffentlicht.[1] Die Gattung Acrodon umfasst folgende Arten:[2]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heidrun E. K. Hartmann (Hrsg.): Illustrated Handbook of Succulent Plants: Aizoaceae A-E. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2001, ISBN 3-540-41691-9, S. 23–25.
  • Gideon Smith u. a. (Hrsg.): Mesembs of the World: Illustrated Guide to a Remarkable Succulent Group. Briza Publications, 1998, ISBN 1-875093-13-3, S. 178–179.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Gardeners’ Chronicle. 3. Folge, Band 78, 1927, S. 12.
  2. Heidrun E. K. Hartmann (Hrsg.): Illustrated Handbook of Succulent Plants: Aizoaceae. 2. Auflage. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-49260-4, S. 25–30, doi:10.1007/978-3-662-49260-4_2.

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hugh Francis Glen: Numerical taxonomic studies in the subtribe Ruschiinae (Mesembryanthemaceae) - Astridia, Acrodon and Ebracteola. In: Bothalia. Band 16, Nummer 2, 1986, S. 203–226. (PDF)
  • Heidrun E. K. Hartmann: Miscellaneous taxonomic notes on Aizoaceae. In: Bradleya. Band 14, 1996, S. 29–56.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Acrodon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien