Adelaide Milanollo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Marie Adelaide Milanollo (* 26. September 1870 in Cuneo; † 20. Dezember 1933 in Witten)[1] war eine deutsche Violinistin und Musikpädagogin italienischer Herkunft.[2]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adelaide Milanello wurde mit Clotilde Milanollo in den 1880er Jahren als „schwesterliches Violinvirtuosenduo“ bekannt. Sie waren beide Verwandte der berühmten Violinistinnen Teresa und Maria Milanollo. Sie waren keine Schwestern im leiblichen Sinne, sondern standen in einem Verwandtschaftsverhältnis von Tante und Nichte zueinander. Sie wurden jedoch ob der noch immer anhaltenden Popularität des Violinschwesternduos Teresa und Maria Milanollo aus den 1840er Jahren als Violine spielendes „Schwesternduo“ vermarktet.[3]

Adelaide Milanollo wurde zunächst zusammen mit ihrer „Schwester“ Clotilde Milanollo von der Violinistin Teresa Milanollo ausgebildet und gefördert. Die „Schwestern“ studierten beide anschließend am Pariser Konservatorium bei Lambert Massart.[4]

Im Anschluss an ihre Ausbildung traten sie dann ähnlich wie ihre Verwandten Teresa und Maria Milanollo als „schwesterliches“ Violinduo in Italien, Frankreich, Deutschland und Russland auf.[4]

Adelaide Milanollo wirkte bis 1907 als Violinlehrerin am Königlich-sächsischen Konservatorium in Dresden. Die Künstlerin hatte Bekanntheit unter anderem dadurch erlangt, dass sie 1888 vor Kaiser Wilhelm I. spielen durfte.[5]

Adelaide Milanollo war zunächst mit dem deutschen Schriftsteller Ernst Roeder verheiratet. Nach dessen Tod im April 1897 heiratete sie ihren Schwager, den Ingenieur Julius Roeder. 1907 zog das Ehepaar von Dresden nach Bous im Saarland um.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl Dahlhaus gibt in Riemanns Musiklexikon im Artikel zu Clotilde Milanollo für Adelaide Milanollo abweichend den Todestag 30. Dezember 1933 an.
  2. Christian Fastl: Adelaide Milanollo. In: OeML.
  3. Christine Hoppe, Melani von Goldbeck, Maiko Kawabata (Herausgeber), Volker Timmermann: Exploring Virtuosities. Hildesheim, Zürich, New-York 2018. Georg Olms Verlag. ISBN 978-3-487-15662-0, Seite 353
  4. a b Abschnitt nach: Carl Dahlhaus: Clotilde Milanollo. In: Riemann Musiklexikon. Dort auch entsprechende Aussagen zu Adelaide Milanollo.
  5. a b Aussagen aus dem deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu dem Schriftsteller Ernst Roeder.