Adolf Cornelius Piening

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Adolf Cornelius Piening (* 16. September 1910 in Süderende, Föhr; † 15. Mai 1984 in Kiel) war ein deutscher U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg und Offizier in der Bundesmarine.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pienings Karriere bei der Kriegsmarine begann auf dem Panzerschiff Deutschland. Danach verbrachte er einige Jahre auf Torpedo- und Minensuchbooten, bevor er im Oktober 1940 zur U-Boot-Waffe wechselte.

Nach der üblichen Ausbildung absolvierte er im Juni 1941 eine Patrouille als Kommandantenschüler auf U 48. Im August desselben Jahres übertrug man ihm das Kommando über U 155. Mit diesem Boot war er sehr erfolgreich und konnte unter anderem am 15. November 1942 den britischen Geleitträger HMS Avenger (Tonnage: 13.875 BRT) versenken.

Am 10. März 1944 wurde er Chef der 7. U-Flottille in St. Nazaire. Am 30. April 1945 war er an Bord von U 255 damit beauftragt, vor St. Nazaire Seeminen zu verlegen. Nach Kriegsende kam Piening in alliierte Kriegsgefangenschaft, aus der er im Januar 1948 entlassen wurde.

Piening trat am 23. April 1956 in die neu formierte Bundesmarine ein und war bis zum 31. März 1959 im Führungsstab der Marine im Bundesministerium der Verteidigung tätig. Anschließend avancierte er für ein Jahr zum Kommandeur des 1. Geleitgeschwaders, bevor er als Planungsoffizier bei der NATO im Stab COMNAVNORCENT (Commander Allied Naval Forces Northern Area Central Europe) eingesetzt wurde. Innerhalb dieser Organisation war er vom 1. April 1962 bis 30. September 1963 Leiter der Organisationsabteilung. Mit Wirkung zum 1. Oktober 1963 wurde Piening Kommandeur des Kommandos der Amphibischen Streitkräfte der Bundesmarine. Nach zwei Jahren wechselte er an die Führungsakademie der Bundeswehr, wo er Leiter der Studiengruppe war. Nach sechsmonatiger Lehrtätigkeit wurde er nach London versetzt und war hier Leiter der deutschen Delegation bei der Military Agency for Standardization. Am 31. März 1969 trat Adolf Cornelius Piening in den Ruhestand. Er liegt auf dem Kieler Nordfriedhof begraben.[1]

Nach ihm wurde die 1943 geschaffene sogenannte Piening-Route benannt, die dazu diente, deutschen U-Booten die sichere Fahrt von der spanischen Atlantik- entlang der französischen Westküste zu ermöglichen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militärischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einsatzstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 26 Versenkungen (140.449 BRT)
  • 1 Beschädigung (6.736 BRT)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 5: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe von September 1939 bis Mai 1945. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Hamburg u. a. 2003, ISBN 3-8132-0515-0, S. 241–244.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieter Hartwig: Marinegeschichte auf dem Kieler Nordfriedhof. Ludwig, Kiel 202 (Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte; 97), ISBN 978-3-86935-416-3, S. 175f.
  2. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 594.