Adolf Edel (Verleger)

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Adolf Edel (* vor 1899; † 1935) war ein deutscher Zeitungsverleger und Verfasser heimatkundlicher Schriften aus Lambrecht (Pfalz).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Buchdrucker Adolf Edel zog 1899 aus Saulgau in Oberschwaben nach Lambrecht, wo er den Verlag und die Herausgeberschaft der Tageszeitung Talpost übernahm.

In Lambrecht engagierte Edel sich „[…] in den ersten zweieinhalb Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts [als] ein unermütlicher Motivator für Volks- und Brauchtum und ein Förderer der Sommertags- und frühen Geißbockfestspiele“, unter anderem als Vorstand der dortigen Brauchtums-Gesellschaft Frohsinn. Als solcher war er Herausgeber und Redakteur diverser heimatkundlicher Schriften, darunter beispielsweise 1927 ein Rollenheft für das Sommertagfestspiel.[1]

Neben der Tageszeitung Talpost erschienen in seinem zu diesem Zweck als Eisenhammer-Verlag firmierenden Unternehmen mehrere nationalsozialistische Wochenzeitungen, darunter 1927 Der Werktag. Organ aller schaffenden Stände am deutsche Rhein,[2] von 1927 bis 1930 Der Eisenhammer,[3] dessen Schriftleiter Rudolf Röhrig ebenfalls in Lambrecht lebte, und 1929/30 der Mainzer Beobachter.[4]

Nach Edels Tod wurden Verlag und Druckerei von seinen Kindern fortgeführt, unter ihnen der gleichnamige Sohn (1904–1964).[5] Die Druckerei Edeldruck befindet sich bis heute in Familienbesitz.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geschichtliches von Lambrecht und Umgebung. Umfassend Lambrecht, das Nonnental, Lindenberg, Neidenfels, Lichtenstein, Frankeneck, Erfenstein, Spangenberg, Breitenstein, Appenthal, Elmstein (um 1900)
  • Der Geißbock von Lambrecht. Ein Gedenkblatt der 500maligen Ablieferung des Geißbocks von Lambrecht an Deidesheim (1906)
  • Festschrift zum historischen Festzug „Alt-Lambrecht“ (1906)
  • Wegbuch durch den Pfälzerwald. Band 1: Das Waldgebiet von Lambertskreuz (1920)
  • Ri-Ra-Ro. Historische Festspiele in Lambrecht (Pfalz). Festschrift zum Sommertags-Fest am Sonntag Lätare, 14. März 1926; zugleich Textbuch für das Festspiel (1926)
  • Das historische Geißbockfest in St. Lambrecht (1933)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Heinz Himmler: Chronik: 75 Jahre Verkehrsverein Lambrecht für die Jubiläumsfeier am 10.5.03 (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) auf der Seite vvlambrecht.de, zuletzt abgerufen am 6. Januar 2017
  2. ZDB-ID 2625909-6
  3. Stephan Pieroth: Parteien und Presse in Rheinland-Pfalz 1945–1971. Ein Beitrag zur Mediengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Mainzer SPD-Zeitung „Die Freiheit“ ( = Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, im Auftrag der Kommission des Landtages hrsg. bei der Landesarchivverwaltung, Bd. 18), v. Hase und Koehler, Mainz 1994, ISBN 3-7758-1326-8, S. 50
  4. Stephan Pieroth: Parteien und Presse in Rheinland-Pfalz 1945–1971. Ein Beitrag zur Mediengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Mainzer SPD-Zeitung „Die Freiheit“ ( = Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, im Auftrag der Kommission des Landtages hrsg. bei der Landesarchivverwaltung, Bd. 18), v. Hase und Koehler, Mainz 1994, ISBN 3-7758-1326-8, S. 55
  5. Der Druckspiegel, Bd. 19, Ausgaben 7–12, Heusenstamm: Druckspiegel-Fachzeitschriften-Verlags-GmbH, 1964, S. 60 f.