Adrian Rovatkay

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Adrian Rovatkay (* 1964 in Hannover) ist ein deutscher Fagottist und Maler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adrian Rovatkay ist der Sohn der Blockflötistin Siri Rovatkay-Sohns und des Cembalisten und Dirigenten Lajos Rovatkay. Er erhielt seine Fagottausbildung bei Thomas Held in Hannover. Von 1988 bis 1996 studierte er Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. In der Städtischen Galerie Kubus in Hannover kuratierte er 2007 eine Ausstellung, die seinem Großvater, dem Künstler Kurt Sohns gewidmet war.[1]

Als Fagottist spezialisierte er sich auf historische Instrumente wie Dulzian, Barockfagott und klassisches Fagott. Er spielt und spielte mit Ensembles der Alten Musik wie Musica Antiqua Köln, Cantus Cölln, der Berliner Barock-Compagney, dem Göttinger Barockorchester, Musica Fiata und The Harp Consort. Zusammen mit der Barockviolinistin Veronika Skuplik, dem Theorbisten Andreas Arend und dem Cembalisten und Musikwissenschaftler Michael Fuerst bildet er das Ensemble Chelycus, mit dem er auf internationalen Alte Musik-Festivals wie dem „Rencontres Musicales de Vézelay“ oder der „Trigonale“ konzertiert. Mit diesem Ensemble hat er u. a. Werke von Daniel Bollius aufgeführt.[2] Mit mehreren dieser Ensembles war er Solist bei CD-Einspielungen. Er hat mehrere Werke von Bollius in der Staatsbibliothek Berlin gefunden[2] und bei deren Herausgabe mitgewirkt.[3]

Bei seinen Konzertauftritten interpretiert Adrian Rovatkay häufig auch selten zu hörende Musikstücke wie die Simphonie à 8 concertanti, ein Gruppenkonzert, von Jan Dismas Zelenka.[4] Regelmäßig beteiligt er sich als Solist auch an neuen musikalischen Spielformen und an Opernbearbeitungen. Er ist Solist in einer Bearbeitung von Mozarts Die Zauberflöte in einer Fassung für zwei Musiker und einen Erzähler.[5] Außerdem gastierte er als Solist mit dem KOBALT Figurentheater Lübeck in einer Bearbeitung der Oper Der Barbier von Sevilla von Gioacchino Rossini.[6] Adrian Rovatkay ist als Komponist auch für experimentelle Bühnenproduktionen tätig, die verschiedene Elemente wie Tanz, Klang und Musik miteinander verbinden.[7] Diese grenzüberschreitenden Projekte realisiert er meist zusammen mit dem von ihm und Christian Walter 1999 gegründeten Fagott-Duo satyros.

Adrian Rovatkay lebt als Maler und Musiker in Berlin.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Galerie KUBUS: Kurt Sohns. hannover-kunst.de
  2. a b Nachklang: Ensemble Chelycus mit Wiederentdeckung. Deutschlandradio Kultur.
  3. Noten ausgewählter Werke von Bollius mit Hinweisen zu Rovatkays Notenfunden
  4. Mit Pauken und Trompeten.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sr-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Saarländischer Rundfunk, 19. November 2008
  5. Aus dem Koffer gespielt. In: Der Tagesspiegel, 6. März 2008
  6. „Der Barbier von Sevilla“: Eine Opera buffa nach Rossini und Beaumarchais. (Memento des Originals vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-zeitung.de In: Berliner Zeitung, 27. Februar 2004
  7. Der Weiße Rabe, vier Zimmer, vier Reisen. lautrepas.de