Aeschacher Kurve

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Lindau-Aeschach Abzw–Lindau-Reutin
Blick nach Süden in Nähe des nördlichen Abzweigs
der Aeschacher Kurve (eingleisig, links)
von Strecke nach Lindau-Insel (zweigleisig, rechts)
im Jahr 2020 am Bahnübergang Holdereggenstraße
Blick nach Süden in Nähe des nördlichen Abzweigs
der Aeschacher Kurve (eingleisig, links)
von Strecke nach Lindau-Insel (zweigleisig, rechts)
im Jahr 2020 am Bahnübergang Holdereggenstraße
Streckennummer (DB):5421
Kursbuchstrecke (DB):970, 751
Streckenlänge:1,007 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Minimaler Radius:220 m
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
von Buchloe
von Friedrichshafen
0,066 Lindau-Aeschach Abzw (ehemals Holben)
nach Lindau-Insel
0,110 Holdereggenstraße
0,382 Fußweg (bis 2020)
Laubeggengasse
Inselstraße
Oberreitnauer Ach
von Lindau-Insel
1,751 Lindau-Reutin
nach Bludenz

Quellen: [1]

Die Aeschacher Kurve, auch Holdereggenkurve genannt,[2] ist eine etwa 1 km lange eingleisige und elektrifizierte Hauptbahn auf dem Stadtgebiet von Lindau in Bayern, welche die Bahnstrecke Buchloe–Lindau mit der Bahnstrecke Lindau–Bludenz auf dem Festland von Lindau unter Umgehung des Kopfbahnhofs Lindau-Insel verbindet. Zusammen mit deren Streckenteilen, die im Bahnhof Lindau-Insel enden bzw. beginnen, bildet sie ein Gleisdreieck. Die Strecke ermöglicht insbesondere direkte Zugläufe ohne Fahrtrichtungswechsel in der Verbindung zwischen München und Zürich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick nach Norden auf nördlichen Abzweig der Aeschacher Kurve (eingleisig, hinten) von Strecke nach Lindau-Insel (zweigleisig, vorn) im Jahr 2009 am Bahnübergang Holdereggenstraße

Die Strecke wurde 1878 von den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen eröffnet. Sie verband die damalige ältere Ludwig-Süd-Nord-Bahn (deren südlicher Teil ist heute die Bahnstrecke Buchloe–Lindau) mit der 1872 eröffneten Bahnstrecke Lindau–Bludenz zwischen Lindau-Aeschach, ehemals Holben, und dem Bahnhof Lindau-Reutin.[3] Die Aeschacher Kurve wird heute von der Deutschen Bahn betrieben.

Bis 2020 wurde die Aeschacher Kurve elektrifiziert. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden an der nördlichen Abzweigstelle eine neue Weiche eingebaut, die Streckenhöchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 60 km/h erhöht[4] und an der Strecke Lärmschutzwände errichtet. Außerdem wurde der Bahnübergang Holdereggenstraße bis März 2020 verbreitert und mit neuer Sicherungstechnik ausgestattet.[5] Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wurde mit der EuroCity-Express-Linie Zürich–München ein regelmäßiger Personenverkehr über die Strecke aufgenommen. Der Bahnübergang Laubeggengasse soll bis 2026 beseitigt werden.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aeschacher Kurve – Sammlung von Bildern
  • VzG-Strecke 5421. In: Variabler Infrastrukturaggregator. Bahnkonzept GmbH Deutschland;

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DB Netz AG: Infrastrukturregister. In: geovdbn.deutschebahn.com, abgerufen am 26. Mai 2020.
  2. Karl Schweizer: Drunter und drüber über Lindauer Eisenbahnschienen – Von ehemaligen Lindauer Bahnschranken, Bahnüberführungen, Brücken und Bahnwärtern. (PDF; 5,7 MB) In: Edition-Inseltor-Lindau. Januar 2019, abgerufen am 7. März 2020.
  3. Karl Schweizer: 150 Jahre Eisenbahn im Landkreis Lindau. S. 19 (edition-inseltor-lindau.de [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 2. Januar 2023]).
  4. Ausbaustrecke 48 München–Lindau: Schneller, leiser, besser. DB Netz, Mai 2019, S. 7 (online [Memento vom 10. Oktober 2020 im Internet Archive] [PDF; abgerufen am 5. Juni 2023]).
  5. Projekte im Bahnknoten Lindau. (PDF) DB Netz, Mai 2020, S. 8, archiviert vom Original am 5. Oktober 2020; abgerufen am 5. Juni 2023.
  6. Projekte im Bahnknoten Lindau. (PDF) DB Netz, Mai 2020, S. 23, archiviert vom Original am 5. Oktober 2020; abgerufen am 5. Juni 2023.

Koordinaten: 47° 33′ 17″ N, 9° 41′ 4″ O