Agim Ramadani

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Agim Ramadani (* 3. Mai 1963 in Žegra, Föderative Volksrepublik Jugoslawien; † 11. April 1999 in Koshare, Bundesrepublik Jugoslawien, heute Kosovo) war ein kosovo-albanischer Soldat, Künstler und Schriftsteller, der während des Kosovokrieges kämpfte und in der Schlacht von Koshare fiel. Er kämpfte unter dem Pseudonym Katana. Er gilt als Held und Märtyrer des kosovarischen Unabhängigkeitskampfes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ramadanis Familie stammt ursprünglich aus dem Hochland von Karadak aus dem Dorf Depce in der Nähe von Preševo. Die Grundschule absolvierte er zunächst in seinem Heimatort Zhegra, im Jahr 1980 dann die höhere technische Schule in Gjilan und die Militärakademie für Kommunikation in Zagreb.[1] Während seiner Schulzeit waren Poesie und Malerei seine Leidenschaften. Seine Gedichte wurden in Literaturzeitschriften veröffentlicht, und er organisierte Malereiausstellungen in Kroatien, wo er als Offizier der Jugoslawischen Volksarmee arbeitete, und in der Schweiz, wo er lebte, nachdem der Krieg in Kroatien ausgebrochen war. 1998 wurde Ramadani zum Ehrenmitglied der Europäischen Akademie der Künste ernannt.

Im Jahr 1998 verließ Ramadani die Schweiz, wo seine Frau und drei Kinder (zwei Söhne und eine Tochter) lebten, und schloss sich der kosovarischen Befreiungsarmee (UÇK) an. Im April 1999 kämpfte er in der Schlacht von Koshare, einer der wichtigsten Schlachten des Kosovokrieges, und fiel im Alter von 35 Jahren.[2]

Neben seinen militärischen Aktivitäten war Ramadani auch ein Künstler und Schriftsteller. Seine Werke, darunter Gedichte und Essays über den kosovarischen Unabhängigkeitskampf und die Geschichte Albaniens, wurden posthum veröffentlicht. Sein Buch Trëndafili i lirisë (Die Rose der Freiheit), das eine Sammlung seiner Gedichte und Essays während des Kosovokrieges enthält, wurde 2000 veröffentlicht und ist zu einem Symbol des kosovarischen Unabhängigkeitskampfes geworden.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Agim Ramadani bleibt eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte Kosovos und Albaniens. Sein Name und sein Vermächtnis werden oft in Liedern, Gedichten und anderen kulturellen Ausdrucksformen gewürdigt. Seine Werke haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für den kosovarischen Unabhängigkeitskampf zu schärfen, und sind heute noch eine Quelle der Inspiration und Hoffnung für viele Menschen in Kosova und Albanien.[3]

Viele Straßen in Kosova wurden nach ihm benannt, unter anderem auch eine der wichtigsten in der Hauptstadt Pristina. In seinem Geburtsort befindet sich eine Statue von ihm, welche ursprünglich in Gjilan aufgestellt worden war und später versetzt wurde.[4]

Werke/Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Trëndafili i lirisë (Die Rose der Freiheit). Pristina 2000 (nach seinem Tod)
  • Një jetë tjetër (Ein anderes Leben). Pristina 2002 (nach seinem Tod)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zamir Qeriqi: Agim Hysni Ramadani (3.5.1963 – 11.4.1999). In: Radio Kosova e Lirë. 11. April 2022, abgerufen am 25. März 2023 (amerikanisches Englisch).
  2. albanian history (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.albanianhistory.net
  3. The exhibit of a hero, Berisha: Agim Ramadani, an eminent patriot. AS TV, 14. November 2012, archiviert vom Original am 10. November 2013; abgerufen am 25. März 2023.
  4. Të premten mbyllet pjesërisht për qarkullim rruga "Agim Ramadani". (deutsch: "Agim Ramadani" street will be partly closed for circulation on Friday). Municipality of Prishtina, 25. September 2013, archiviert vom Original am 22. Februar 2016; abgerufen am 7. Oktober 2013 (albanisch).