Agnes von Hanau (Klarenthal)

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Agnes von Hanau († 22. November 1446[1]) war eine Tochter Ulrichs V. von Hanau (* ca. 1370; † 1419) und dessen Gemahlin Elisabeth von Ziegenhain (* ca. 1375; † 1. Dezember 1431), Tochter des Grafen Gottfried VIII. von Ziegenhain.

Agnes trat gemeinsam mit ihrer Schwester Adelheid 1412 in das Kloster Klarenthal ein. Anlässlich dieses Aktes verzichteten die Schwestern auf alle Ansprüche auf die Herrschaft Hanau. Im Gegenzug erhielten sie dafür die für einen Eintritt in das Kloster erforderliche Ausstattung. Dies war in adeligen Familien während des Mittelalters ein übliches Verfahren, jüngere Töchter zu versorgen.

Wahrscheinlich 1422 wurde Agnes Äbtissin des Klosters Klarenthal – urkundlich bezeugt ist das erstmals für 1424. In ihre Amtszeit fällt die Blütezeit des Klosters. Die Klosterkirche wurde künstlerisch ausgestaltet und der Kreuzgang errichtet.[2] Czysz attestiert ihr eine „geschickte und kaufmännische Verwaltung der Klostergüter“.[3]

Agnes starb am 22. November 1446 und wurde in der Klosterkirche von Klarenthal beigesetzt.

Ahnentafel Agnes von Hanau
Urgroßeltern

Ulrich III. von Hanau (* ca. 1310 – † 1369/70)

Adelheid von Nassau († 1344)

Graf Eberhard von Wertheim († 1373)

Burggräfin Katharina von Hohenzollern († 1369)

Graf Gottfried VII. von Ziegenhain (* vor 1360; † 1394)

Agnes von Falkenstein († 1380)

Herzog Ernst I. von Braunschweig-Göttingen (* 1305; † 1367)

Landgräfin Elisabeth von Hessen († 1390)

Großeltern

Ulrich IV. von Hanau (* 1330/40; † 1380)

Gräfin Elisabeth von Wertheim (* 1347; † 1378)

Graf Gottfried VIII. von Ziegenhain (* 1360; † 1394)

Herzogin Agnes von Braunschweig-Lüneburg-Göttingen († 1416)

Eltern

Ulrich V. von Hanau (* 1370; † 1419)

Gräfin Elisabeth von Ziegenhain (* 1375; † 1431)

Agnes

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Czysz: Klarenthal bei Wiesbaden. Ein Frauenkloster im Mittelalter 1298–1559. Seyfried, Wiesbaden 1987, ISBN 3-922604-10-2.
  • Hermann Langkabel: Kloster Klarenthal. Hessisches Hauptstaatsarchiv, Wiesbaden 1981 (Repertorien des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden, Abt. 18).
  • Fr. Otto: Clarenthaler Studien I. Die Äbtissinnen des Klosters Clarenthal bei Wiesbaden. In: Nassauische Annalen. 29, 1897/98, S. 173–201.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Czysz gibt zwei abweichende Sterbedaten an: 22. November 1446 (S. 216) und 8. September 1446 (S. 218).
  2. Czysz: Klarenthal bei Wiesbaden. Ein Frauenkloster im Mittelalter 1298–1559. S. 170; Otto: Clarenthaler Studien I. Die Äbtissinnen des Klosters Clarenthal bei Wiesbaden. S. 185.
  3. Czysz: Klarenthal bei Wiesbaden. Ein Frauenkloster im Mittelalter 1298–1559. S. 174.