Air Rum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Air Rum
Air Rum Lockheed L-1011
IATA-Code: -
ICAO-Code: RUM
Rufzeichen: AIR RUM
Gründung: 2002
Betrieb eingestellt: 2008
Sitz: Amman, Jordanien Jordanien
Heimatflughafen: Queen Alia International Airport
Leitung: Mohammad Abu Sheikh
Flottenstärke: 1
Ziele: national und international
Air Rum hat den Betrieb 2008 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Air Rum war eine Charterfluggesellschaft aus Sierra Leone mit Firmensitz in Amman, Jordanien.

Die Fluggesellschaft wurde 2002 von Mohammad Abu Sheikh (Präsident und General Manager) gegründet. Sie war bis zur Einstellung des Flugbetriebs eine Tochter des Touristikunternehmens RUM Group. Ab 2010 führte die Muttergesellschaft den Charterflugbetrieb über eine andere, bereits 2005 am selben Standort unter dem Namen Petra Airlines registrierte Fluggesellschaft fort.

Flugziele und Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Air Rum führte ausschließlich Charterflüge durch. Im März 2015 bestand die Flotte der Air Rum aus nur einem Flugzeug, einer Lockheed L-1011 TriStar. Im November 2021 ist kein Flugzeug mehr im aktiven Dienst. Für die gesamte Betriebszeit waren bei der Gesellschaft sieben verschiedene Maschinen des Typ Lockheed L-1011 TriStar und eine Boeing 727 im Einsatz.[1]

Neben sämtlichen anderen in Sierra Leone registrierten Fluggesellschaften stand auch Air Rum ab März 2006 im Anhang A der ersten Fassung einer durch die Europäische Kommission herausgegebenen Liste der Luftfahrtunternehmen, deren gesamter Betrieb in der Gemeinschaft untersagt ist.[2] Seit der Aktualisierung der Liste im Juni 2020 wird die Gesellschaft nicht mehr namentlich aufgeführt. Das gegen sämtliche Fluggesellschaften aus Sierra Leone verhängte Betriebsverbot in der Europäischen Union ist aber weiterhin in Kraft (Stand: Juni 2021).[3]

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September 2005 meldete der Pilot einer mit 289 Fußballfans aus Gambia besetzten TriStar auf dem Weg nach Lima, dass er wegen Treibstoffmangels nicht bis zum Hauptstadtflughafen weiterfliegen könne, sondern in Piura notlanden müsse. An diesem Tag spielte Gambia im Rahmen der U17-Weltmeisterschaft in Piura gegen Katar. Flughafenfeuerwehr, Polizei und Krankenhäuser wurden alarmiert. Die Maschine landete sicher – zwei Stunden vor dem Anpfiff. Die peruanischen Behörden nahmen Ermittlungen auf. Das Flugzeug wurde sichergestellt. Ein Mitglied des Organisationskomitees erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Sie haben die Notlandung nur vorgetäuscht“.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Air Rum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Webpräsenz der Air Rum (Memento vom 7. Juli 2011 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. aerotransport.org: Flotte der Air Rum 9. Dezember 2021
  2. Verordnung (EG) Nr. 474/2006 der Kommission zur Erstellung der in Kapitel II der Verordnung (EG) Nr. 2111/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates genannten gemeinschaftlichen Liste der Luftfahrtunternehmen, gegen die in der Gemeinschaft eine Betriebsuntersagung ergangen ist.
  3. Verordnung (EG) Nr. 474/2006 der Kommission in der konsolidierten Fassung vom 4. Juni 2020 zur Erstellung der in Kapitel II der Verordnung (EG) Nr. 2111/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates genannten gemeinschaftlichen Liste der Luftfahrtunternehmen, gegen die in der Gemeinschaft eine Betriebsuntersagung ergangen ist.
  4. Fußballgott straft Gambias "Baby Scorpions". In: Deutsche Welle. 25. September 2005, abgerufen am 9. Dezember 2021.