Aisha Franz

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Aisha Franz (2016)

Aisha Franz (* 1984 in Fürth) ist eine deutsche Comiczeichnerin und Illustratorin. Ihre Werke wurden ins Französische, Italienische und Spanische übersetzt[1] und 2022 wurde sie mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet.

Werdegang und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aisha Franz ist die Tochter eines Chilenen und einer Kolumbianerin und wuchs in der Nähe von Regensburg und Kassel auf. Von 2004 bis 2010 studierte sie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel bei Hendrik Dorgathen mit Schwerpunkt Comic und Illustration.[2][3] In dieser Zeit veröffentlichte sie Comics und Illustrationen bei Rotopolpress sowie in den Anthologien KU(Ŝ), Orang, Kuti Kuti und Strapazin.[3] Ihr erstes Buch Alien stellt ihre Abschlussarbeit dar und erschien 2011 bei Reprodukt, wo auch ihre weiteren Werke erscheinen sollten. Die Geschichte erzählt von einer alleinerziehenden Mutter und ihren zwei Töchtern und deren Gefühlen der Einsamkeit und Verzweiflung. 2012 wurde sie mit dem Sondermann-Preis für die beste Newcomerin geehrt.[4]

Bei der von 2021 bis 2022 laufenden Wanderausstellung Vorbilder*innen. Feminismus in Comic und Illustration des Internationalen Comic-Salons Erlangen mit insgesamt 30 Künstlerinnen war Franz vertreten.[5] In ihrem 2022 erschienenen Buch Work-Life-Balance schildert sie das Schicksal dreier junger Menschen – Künstlerin, Start-up-Angestellte sowie ITler und Pizzabote –, die an der modernen Arbeitswelt scheitern und alle drei bei der gleichen, sonderbaren Psychologin in Behandlung geraten. Das Buch wurde noch im gleichen Jahr mit dem Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic ausgezeichnet. Gelobt werden die satirisch überzeichneten Klischees, rasante Erzählweise und dynamische Zeichnungen mit vielen schrägen Details.[6] Im SWR wird das Buch als „komischer und scharfsinniger Comic“ besprochen.[7]

Von 2014 bis 2018 war sie Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Kunsthochschule Kassel für den Schwerpunkt Illustration und Comic. Seit 2016 kuratiert sie gemeinsam mit der Verlegerin Johanna Maierski die jährliche Comic-Anthologie Colorama Clubhouse.[8] Aisha Franz lebt und arbeitet in Berlin.[3]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aisha Franz. In: drawnandquarterly.com. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  2. Nina Apin: Grimassen schneiden am Lichttisch. In: taz.de. 19. März 2011, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. a b c Aisha Franz | Autoren | Reprodukt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Mai 2022; abgerufen am 18. Juni 2022 (deutsch).
  4. Lars von Thörne: Ausgezeichnete Fantasien. In: tagesspiegel.de. 14. Oktober 2012, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  5. Vorbilder*innen | Feminismus in Comic und Illustration. 22. Mai 2021, abgerufen am 18. Juni 2022.
  6. Bester deutschsprachiger Comic. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  7. SWR2: Aisha Franz: Work-Life-Balance. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  8. Deutschlandfunk Kultur: Colorama Clubhouse Week: Willkommen im Comic-Labor. Abgerufen am 23. Oktober 2022.