Al Jama-ah

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Al Jama'ah
Partei­vorsitzender Ganief Hendricks
Gründung 2007
Haupt­sitz Pinelands, Kapstadt
Aus­richtung Islamischer Konservatismus
Farbe(n) grün, rot, schwarz
Sitze in der Nationalversammlung 1 / 400
Website www.aljama.co.za

Al Jama-ah (arabisch; deutsch etwa: „Die Partei“) ist eine 2007 gegründete politische Partei in Südafrika. Sie vertritt die Interessen von Muslimen und erreichte bei den Wahlen 2019 erstmals einen Sitz in der Nationalversammlung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007 gründete der Journalist Ganief Hendricks die Partei in einer Moschee in Kapstadt.[1] Sie nahm an den nationalen Wahlen 2009 und 2014 teil, wo sie aber kein Mandat gewann. 2019 erzielte sie 0,18 % der Stimmen und somit ein Mandat. Bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen zu den Provincial Legislatures erzielte sie mit 0,86 % der Stimmen ein weiteres Mandat in der Provinz Westkap. In den Provinzen KwaZulu-Natal, Gauteng und Ostkap blieb die Partei unter 0,3 %.

Im Januar 2023 wurde der aus Soweto stammende Imam Thapelo Amad, Parteivorsitzender in der Provinz Gauteng, ad interim zum Bürgermeister von Johannesburg gewählt, nachdem die bisherige Amtsinhaberin Mpho Phalatse von der Democratic Alliance ein Misstrauensvotum verlor.[2]

Struktur und Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganief Hendricks steht der Partei seit ihrer Gründung vor. Die Parteizentrale befindet sich in Kapstadt.

2009 beschloss die Partei, dass Ratsmitglieder zehn Prozent ihrer damit erzielten Einnahmen an die Partei abführen sollen, damit eine Parteizentrale eingerichtet werden kann.[3]

Das Parteiemblem ist grün-schwarz-rot längsgestreift, mit einem schwarzen Dschīm auf dem grünen und schwarzen Teil.

Der Slogan der Partei ist Deen First, etwa „Religion [bzw. Glaube] zuerst“. Zu den Programmpunkten von Al Jama-ah gehören gemäß Wahlprogramm 2019 die Aufrechterhaltung eines islamischen Ethos, der Respekt vor und die Beachtung der südafrikanischen Verfassungsordnung,[4] die Bekämpfung von Korruption, die Beendigung von Obdachlosigkeit und Landlosigkeit sowie die Verbesserung der öffentlichen Versorgung.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karabo Mafolo: Al Jama-ah’s long walk to Parliament. Daily Maverick vom 14. Mai 2019 (englisch), abgerufen am 15. Mai 2019.
  2. Sisanda Mbolekwa: Thapelo Amad is the new executive mayor of Joburg. Meldung bei DispatchLIVE vom 27. Januar 2023, auf www.dispatchlive.co.za (englisch).
  3. About. (Memento vom 14. Mai 2019 im Internet Archive). ehemals auf www.aljama.co.za (englisch), abgerufen am 15. Mai 2019.
  4. Ganief Hendricks: Al Jama-ah Gallery. The SABC Interview and Its Questionable Social Platform Summary. Interview der SABC, auf www.aljama.co.za (englisch), abgerufen am 28. Januar 2023.
  5. Al Jama-ah manifesto. auf www.aljama.co.za (englisch), abgerufen am 15. Mai 2019. erneut am 28. Januar 2023.