Albert L. Marsh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Albert Leroy Marsh (* 16. August 1877; † 17. September 1944 in Pontiac (Illinois)) war ein US-amerikanischer Metallurg.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war das älteste von drei Kindern. Seine Familie zog im Jahr 1884 nach Pana, Illinois, wo er seine Kindheit verbrachte. Marsh besuchte die University of Illinois in Urbana-Champaign, eine renommierte Bildungseinrichtung, die ihm eine solide Grundlage für seine zukünftige Karriere bot. Er studierte Chemieingenieurwesen und erhielt im Jahr 1901 einen Abschluss als Bachelor of Science. Im selben Jahr heiratete er Minnie E. Hayward in Massachusetts.

Anfänge seiner Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marsh begann seine Karriere mit der Arbeit an einer elektrischen Speicherbatterie und technischen Schreibarbeiten. In seiner Freizeit experimentierte er mit Nickel- und Chromlegierungen, was seine Leidenschaft für die Metallurgie entfachte. Im Jahr 1904 ging er eine Geschäftsbeziehung mit William Hoskins aus Chicago ein, der bei Mariner & Hoskins, einer Firma von Beratungschemikern, tätig war. Hoskins erkannte Marshs Potenzial und stellte ihn zu einem kleinen Gehalt ein. Er gab ihm die Erlaubnis, in seiner Freizeit an dem Legierungsprojekt zu arbeiten, was Marsh die Möglichkeit gab, seine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter zu vertiefen. Zusammen mit seinem Geschäftspartner William Hoskins entwickelte er auch eine neuartige Methode zur Herstellung von Aluminium, die er im Jahr 1904 patentieren ließ. Diese Methode basierte auf der elektrolytischen Reduktion von Aluminiumoxid in einer geschmolzenen Salzmischung.[1]

Die Erfindung des Chromels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Firma wurde später als Hoskins Manufacturing Company gegründet und verlegte ihren Sitz nach Detroit, Michigan. Dort hatte Marsh die Möglichkeit, seine Forschung und Entwicklung in einem professionellen Umfeld fortzusetzen. Als die neue Legierung perfektioniert war, war sie 300-mal stärker als andere Typen zu dieser Zeit. Chromel besteht aus 80 % Nickel und 20 % Chrom (obwohl andere Verhältnisse für spezielle Nichrom-Anwendungen verwendet werden). Das US-Patent wurde im Februar 1906 auf Marshs Namen erteilt und später an Hoskins Manufacturing verkauft. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära in der Heiztechnologie.[2][3]

Ein Toaster, den es ohne Albert Leroy Marsh wahrscheinlich nicht so geben würde.

Der Einfluss auf die Heiztechnologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toaster, zahnärztliche Öfen und Chromeldraht für Haushaltsgerätehersteller waren die ersten Schwerpunkte des Hoskins-Unternehmens. Die ersten beiden Bereiche waren unrentabel und wurden später fallen gelassen. Das Unternehmen konzentrierte sich auf die Herstellung von Chromeldraht. Marshs Erfindung des Chromels ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Toaster, die wir heute kennen. Seine Arbeit hat die Heiztechnologie verändert und den Weg für weitere Innovationen in diesem Bereich geebnet. Die Qualität und Zuverlässigkeit des von Hoskins hergestellten Chromeldrahtes machten ihn zur bevorzugten Wahl für viele Hersteller. Die Nachfrage nach dem Draht stieg, und das Unternehmen wuchs und expandierte, um diese Nachfrage zu befriedigen.

Spätere Karriere und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marsh diente als Chefingenieur und General Manager der Hoskins Manufacturing Co. in Detroit. Er wurde 1915 zum Präsidenten der Firma ernannt, was seine Führungsqualitäten und sein Engagement für das Unternehmen unterstrich. Im Jahr 1936 wurde Marsh die John Price Wetherill Medaille des Franklin Instituts für „bedeutende und zeitnahe Beiträge zur Wissenschaft des Automobilbaus“ und „für herausragende Entdeckungen in den physikalischen Wissenschaften“ verliehen. Im Jahr 1941 verlieh der American Metals Congress Marsh den Sauveur Award für „herausragende metallurgische Leistungen“.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albert Marsh, Inventor, Scientist. 22. August 2006, abgerufen am 26. November 2023.
  2. William George: Antique Electric Waffle Irons 1900-1960: A History of the Appliance Industry in 20th Century America. Trafford Publishing, 2003, ISBN 978-1-55395-632-7 (google.com [abgerufen am 26. November 2023]).
  3. Albert Marsh, Inventor, Scientist. 22. August 2006, abgerufen am 26. November 2023.