Albion-Polka

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Die Albion-Polka ist eine Polka von Johann Strauss (Sohn) (op. 102). Das Werk wurde im Herbst 1851 im Palais Coburg in Wien erstmals aufgeführt.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte dieses Werks hat einen politischen Hintergrund. Im Jahr 1851 wurde John Fane, 11th Earl of Westmorland (1784–1859), britischer Botschafter in Wien. Dieses Amt sollte er bis 1855 bekleiden. Neben seinen diversen politischen und militärischen Ämtern hatte Fane, wie auch seine Frau, eine Vorliebe für Musik. Unter anderem war er auch als Komponist tätig. In den Jahren zuvor waren die politischen Beziehungen zwischen dem Kaisertum Österreich und Großbritannien sehr schlecht gewesen. Nun aber legte man auf beiden Seiten Wert darauf, diese Beziehungen zu verbessern. Zu diesem Zweck wurde unter anderem auch Johann Strauss gebeten, bei einem Hausball des Botschafters, der im Palais Coburg residierte, aufzuspielen. Vor diesem Hintergrund entstand auch der Walzer Windsor-Klänge (op. 104), der der britischen Königin Viktoria gewidmet wurde. Diese Polka wurde nun deren Gemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha gewidmet. Wann genau die Uraufführung stattfand, ist nicht überliefert. Wahrscheinlich fand sie im Herbst 1851 in der englischen Botschaft, dem Palais Coburg, statt. Damit wurde sie einige Wochen vor dem angesprochenen Walzer Windsor-Klänge (10. Januar 1852) aufgeführt. Der Name der Polka leitet sich vom keltischen Wort albainn ab. Dieses Wort bezeichnete die Bewohner der Britischen Inseln.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 3 Minuten und 31 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Albion-Polka auf der Naxos-Online-CD-Beschreibung (Memento vom 5. Januar 2022 im Internet Archive)

Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 32) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als vierter Titel auf der 9. CD zu hören.