Alessandro Misciasci

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Alessandro Misciasci (* in Catania, Sizilien) ist ein italienischer Pianist und Liedbegleiter sowie Korrepetitor und Lehrender für musikalische Einstudierung am Salzburger Mozarteum.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Misciasci absolvierte sein Klavierstudium am Conservatorio di musica Agostino Steffani in Castelfranco Veneto und wurde 1986 Preisträger beim internationalen Wettbewerb für Liedbegleiter in Den Haag. Im selben Jahr holte ihn der Rektor des Mozarteums Paul Schilhawsky an das Mozarteum, wo Misciasci seitdem als Korrepetitor für musikalische Einstudierung tätig ist.[1] Er begleitete am Klavier Meisterkurse von Opernsängern wie Elisabeth Schwarzkopf, Josef Greindl[1] und Christa Ludwig.[3] Außerdem wirkte er als musikalischer Assistent von Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Muti, Daniele Gatti, Gianandrea Noseda und Christian Thielemann bei mehreren Produktionen der Salzburger Festspiele mit.[1]

Als Liedbegleiter konzertierte er mit unter anderem Markus Werba,[4] Zurab Zurabishvili,[5] Mirjam Tola,[6] Sokolin Asllani[6] oder Asmik Grigorian[7] und trat zum Beispiel beim Szent Gellért Festival in Szeged auf.[8]

Misciasci engagiert sich für die zeitgenössische Musik. Er wirkte 2001 bei der CD-Veröffentlichung des Gesangswerks (45 Lieder) des niederländischen Komponisten Erik Lotichius (1929–2015) als Liedbegleiter von Caren van Oijen.[9] Im selben Jahr spielte er am Salzburger Landestheater anlässlich des Festakts 70 Jahre Thomas Bernhard die Uraufführung des Liederzyklus IX Psalmen von Thomas Bernhard für Mezzosopran und Klavier von Hubert Steppan (1928–2009).[10]

2012 ehrte das Conservatorio di musica Agostino Steffani Misciasci mit dem Premio alla carriera für besondere musikalische Verdienste.[11]

Misciasci war 2017 Gastdozent an der Kunstakademie Islands, wo er 2016 auch im Rahmen einer Meisterklasse für Gesang unterrichtete.[12][13]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erik Lotichius: Vocal Works. Mit Caren van Oijen, Hantzen Houwert, Benny Laureyn, Erik Lotichius (Donemus; 2001)[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Mozarteum - Personen. Abgerufen am 25. März 2022.
  2. Lehrende, Departement für Gesang. (PDF) In: Almanach der Universität Mozareum 2019. S. 212, abgerufen am 27. März 2022.
  3. Christa Ludwig • Salzburger Festspiele. 21. Juni 2019, abgerufen am 25. März 2022.
  4. Programma Stagione della Musica 2009 - Comune Castelfranco Veneto. Abgerufen am 25. März 2022 (italienisch).
  5. Millstatt/Stiftskirche: Operngala Brigitte Pinter & Zurab Zurabishvili. In: Online Merker. Abgerufen am 25. März 2022.
  6. a b Z. B. Konzertreihe im Zusammenhang des Projekts Austria Kultur International des österreichischen Bundesministeriums für Europäische und Internationale Angelegenheiten Shkodra und Tirana, Projektliste weltweit, (PDF; 1,4 MB) In: Jahrbuch 2015. Austria Kultur International, S. 105, abgerufen am 15. Februar 2022 (Siehe unter Albanien (Shkodra und Tirana)).
  7. Richard Strauss: Opernstar: Das ist der Beginn von etwas ganz Besonderem. In: pressreader.com. Salzburger Nachrichten, 25. August 2020, abgerufen am 25. März 2022.
  8. Szent Gellért Fesztivál 2021: Soloists. Abgerufen am 25. März 2022 (englisch).
  9. Erik Lotichius: Vocal Works. In: open.spotify. 1. Januar 2001, abgerufen am 26. März 2022.
  10. Website von Hubert Steppan
  11. Alessandro Valenti: Quelli dello Steffani che hanno fatto strada nella musica - la tribuna di Treviso. In: La Tribuna di Treviso. 22. November 2012, abgerufen am 27. März 2022 (italienisch).
  12. Jahresbericht der Kunstakademie Islands. (PDF) S. 32, abgerufen am 26. März 2022 (siehe unter Erlendir gestakennarara og fyrirlesarar).
  13. Masterklassar og hópatímar á vorönn. In: Listaháskóli Íslands. 27. Januar 2016, abgerufen am 27. März 2022 (isländisch).
  14. DCV 331 - Erik Lotichius: Vocal Works. In: donemus.nl. Abgerufen am 26. März 2022 (englisch).