Alexander Grigorjewitsch Litwak

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Alexander Grigorjewitsch Litwak

Alexander Grigorjewitsch Litwak (russisch Александр Григорьевич Литвак; * 17. November 1940 in Moskau) ist ein russischer Physiker und Hochschullehrer.[1][2][3][4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Litwak studierte an der Fakultät für Strahlenphysik der Staatlichen Universität Gorki mit Abschluss 1962. Darauf arbeitete er im 1956 gegründeten Gorkier Forschungsinstitut für Strahlenphysik (NIRFI) zunächst im Rahmen der dreijährigen Aspirantur bei Michail Adolfowitsch Miller. 1967 verteidigte Litwak seine Kandidat-Dissertation über einige Probleme der Theorie der nichtlinearen elektromagnetischen Phänomene im Plasma. 1977 verteidigte er seine Doktor-Dissertation über Selbsterregung und Wechselwirkung elektromagnetischer Wellen im Plasma.

1977 wechselte Litwak in das 1976 gegründete Gorkier Institut für Angewandte Physik (IPF) als Leiter des Laboratoriums für Plasmatheorie und Leiter der Abteilung für Plasmatheorie. Danach wurde er Direktor der Abteilung für Plasmaphysik und Höchstleistungselektronik. Litwak entwickelte unter anderem eine Theorie der Selbstfokussierung elektromagnetischer Wellen im Plasma. Seine verschiedenen theoretischen Vorhersagen wurden dann durch Experimente bestätigt. Er entwickelte die Theorie der Elektron-Zyklotron-Plasmaheizung. Das von Litwak und seiner Gruppe entwickelte Gyrotron fand Anwendung in der Radartechnik, Plasmaphysik, Kernphysik und Nanotechnologie. Er ist Mitautor von 24 Vielautorenartikeln.[5]

Seit 1978 lehrt Litwak als Professor am Gorkier Polytechnischen Institut.

1992 gründete Litwak mit anderen den Forschungsindustrieverbund Gikom für die Entwicklung und Produktion von Höchstleistungsmikrowellengeräten, dessen Vizepräsident er wurde.[6]

2003 wurde Litwak Direktor des IPF der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN). 2006 wurde er Wirkliches Mitglied der RAN und Mitglied des Präsidiums der RAN.[7] Er ist Mitglied der American Physical Society. Er ist Vorsitzender des Nischni Nowgoroder Wissenschaftszentrums der RAN. Seit der Emeritierung 2015 ist er wissenschaftlicher Leiter des IPF.

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. P. Welichow, A. W. Gaponow-Grechow, S. W. Gaponow, W. W. Schelesnjakow, L. M. Seljony, E. P. Krugljakow, W. A. Matwejew, G. A. Mesjaz, A. M. Sergejew, W. P. Smirnow, W. I. Talanow, W. J. Fortow: Александр Григорьевич Литвак (к 70-летию со дня рождения). In: Успехи физических наук. Band 181, 2011, S. 113–114, doi:10.3367/UFNr.0181.201101o.0113.
  2. IPF: Литвак Александр Григорьевич (Memento vom 25. Mai 2018 im Internet Archive) (abgerufen am 10. Juni 2018).
  3. RAN: Академику Литваку Александру Григорьевичу - 70 лет! (abgerufen am 10. Juni 2018).
  4. Большая российская энциклопедия: ЛИТВА́К (abgerufen am 10. Juni 2018).
  5. Math-Net.Ru: Литвак Александр Григорьевич (abgerufen am 10. Juni 2018).
  6. Gikom: The Closed Joint-Stock Company "Scientific Production Enterprise 'GYCOM' (Gyrotron Complexes)" (GYCOM Ltd.) (abgerufen am 10. Juni 2018).
  7. RAN: Литвак Александр Григорьевич (abgerufen am 10. Juni 2018).
  8. Kenneth J Button Award Winners (Memento vom 12. Juni 2018 im Internet Archive) (abgerufen am 10. Juni 2018).
  9. EPS Plasma Physics Division: Innovation Award (abgerufen am 10. Juni 2018).
  10. Распоряжение Правительства Российской Федерации от 6 февраля 2012 г. N 146-р г. Москва "О присуждении премий Правительства Российской Федерации 2011 года в области науки и техники" (abgerufen am 10. Juni 2018).
  11. Почетные профессора Университета (abgerufen am 10. Juni 2018).