Alexander Nikolajewitsch Miklaschewski

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Alexander Nikolajewitsch Miklaschewski

Alexander Nikolajewitsch Miklaschewski (russisch Александр Николаевич Миклашевский; * 8. Dezemberjul. / 20. Dezember 1864greg. im Ujesd Tschernigow; † 24. Augustjul. / 6. September 1911greg. in Dorpat) war ein ukrainisch-russischer Politökonom und Hochschullehrer.[1][2][3][4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miklaschewski stammte aus einer Adelsfamilie und schloss das Gymnasium Tschernigow mit einer Goldmedaille ab. 1883 begann er das Studium an der physikalisch-mathematischen Fakultät der Universität Moskau. Nach dem ersten Kurs wechselte er zur juristischen Fakultät, an der er das Studium 1888 als Kandidat der Rechte abschloss. Für seine Geschichte der Assignaten in Russland erhielt er die Goldmedaille, die mit einem zweijährigen Auslandsstipendium verbunden war. Nach der Rückkehr verteidigte er seine Magisterdissertation über die Grundlagen der klassischen Wirtschaftstheorie im Zusammenhang mit der Geschichte des Geldes,[5] worauf er zum Privatdozenten ernannt wurde.[2] Er arbeitete nun im Finanzministerium und nahm an den Arbeiten für die Geldreform 1895–1897 mit Einführung der Goldwährung teil.[1]

1896 wurde Miklaschewski als außerordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Politische Ökonomie der Universität Dorpat berufen.[1] Erstmals übersetzte er ins Russische die klassischen Arbeiten der Politökonomie von Anne Robert Jacques Turgot, David Ricardo und François Quesnay. Auch übersetzte er die Schriften John Kells Ingrams und Thomas Robert Malthus. 1904 verteidigte er seine Doktordissertation über den Warenaustausch und die Politökonomie.[6]

Zu Miklaschewskis Arbeitsthemen gehörten die Geldfrage und die Rolle des Papiergeldes in der Volkswirtschaft, die Bewertung der Arbeit und die Theorie der differentiellen Gewinne, die soziale Frage auch im Hinblick auf die Sozialgesetzgebung in Deutschland, Streiks und Schlichtungsverfahren.[7][8][9][10][11] Auch verfasste er Artikel für die Brockhaus-Efron-Enzyklopädie, so auch den Artikel über den ersten russischen Politökonomen Iwan Tichonowitsch Possoschkow.

Miklaschewskis älterer Bruder war der Historiker und Ökonom Iwan Nikolajewitsch Miklaschewski.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Юридическая Россия: Александр Николаевич Миклашевский 08.12.1864–01.01.1911 (Memento des Originals vom 26. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/law.edu.ru (abgerufen am 6. November 2018).
  2. a b Миклашевский (Александр Николаевич). In: Brockhaus-Efron. Band XIX, 1896, S. 166–167 (Wikisource [abgerufen am 6. November 2018]).
  3. Русская история в портрете: Миклашевский Александр Николаевич (abgerufen am 6. November 2018).
  4. Большая российская энциклопедия: МИКЛАШЕ́ВСКИЙ Александр Николаевич (abgerufen am 6. November 2018).
  5. Miklaschewski A. N.: Деньги: опыт изучения основных положений экономической теории классической школы Университетская тип., Moskau 1895 (rsl.ru [abgerufen am 6. November 2018]).
  6. Miklaschewski A. N.: Обмен и экономическая политикай. тип. К. Маттисена, Dorpat 1904.
  7. Miklaschewski A. N.: Бумажные деньги, их цена и значение для народного хозяйства. In: Экономический журнал. Band 11–12, 1891.
  8. Miklaschewski A. N.: Рабочий вопрос и социальное законодательство в Германии. St. Petersburg 1896.
  9. Miklaschewski A. N.: Трудовая ценность и теория дифференциальной прибыли. In: Народное Хозяйство. 1900.
  10. Miklaschewski A. N.: Стачки и социальный вопрос. In: Вестник Права. 1905.
  11. Miklaschewski A. N.: Арбитраж и соглашение в промышленных спорах. тип. К. Матиссена, Dorpat 1907.