Alexander Wassiljewitsch Loganowski

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Alexander Wassiljewitsch Loganowski (O. F. T. Möller, etwa 1835)

Alexander Wassiljewitsch Loganowski (russisch Александр Васильевич Логановский; * 11. Märzjul. / 23. März 1810greg. in Moskau; † 18. Novemberjul. / 30. November 1855greg. ebenda) war ein russischer Bildhauer und Hochschullehrer.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loganowski studierte ab 1821 in St. Petersburg an der Kaiserlichen Akademie der Künste bei Wassili Demut-Malinowski.[1][2] Nach dem Erhalt der kleinen Silbermedaille (1830) und der großen Silbermedaille (1831) erhielt er 1832 die große Silbermedaille für das Basrelief-Programm des Jupiter und Merkur bei Philemon und Baucis. 1833 erstellte Loganowski zum Abschluss des Studiums ein Reliefprogramm mit Hektor, der Paris das Bleiben bei Helena statt des Kampfes gegen die Griechen vor Troja vorwirft, für das er die kleine Goldmedaille und die Ernennung zum Klassischen Künstler erhielt.[1]

Auf der regelmäßigen Akademie-Ausstellung stellten Loganowski und Nikolai Pimenow 1836 ihre Statuen eines Pricker- bzw. Astragaloi-spielenden Jungen aus, die mit der großen Goldmedaille der Akademie ausgezeichnet und von Alexander Puschkin gelobt wurden.[3]

Mit der großen Goldmedaille war ein staatliches Auslandsreisestipendium verbunden. 1837–1845 arbeitete Loganowski in dem russischen Atelier in Rom.[1] Er schuf die Marmor-Statue des Abaddon (1842)[4] und die Gips-Gruppe mit einem jungen Kiewer, wofür er 1844 zum Akademiker ernannt wurde.[2]

Nach der Rückkehr nach St. Petersburg schuf Loganowski zwei Basreliefs für die Isaakskathedrale: Verkündigung an die Hirten und Kindermord in Bethlehem.[1]

Loganowskis Grabstein

In Moskau schuf Loganowski zusammen mit den Bildhauern Peter Clodt von Jürgensburg, Nikolai Ramasanow u. a. für die Christ-Erlöser-Kathedrale große Hautreliefs und Figuren von Heiligen und Engeln (1847–1849).[1] Seit dem Abriss der Kathedrale 1931 befinden sich Fragmente der Reliefs im Donskoi-Kloster. Besitzer ist das Moskauer Schtschussew-Architektur-Museum.

1854 wurde Loganowski zum Professor der Akademie der Künste ernannt.[2]

Loganowski starb in Moskau am 30. November 1855 und wurde auf dem Wagankowoer Friedhof begraben.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Russisches Museum: ЛОГАНОВСКИЙ Александр Васильевич (abgerufen am 22. September 2021).
  2. a b c d e Russische Akademie der Künste: ЛОГАНОВСКИЙ Александр Васильевич (abgerufen am 22. September 2021).
  3. С. Н. Кондаков (Hrsg.): Юбилейный справочник Императорской Академии художеств. 1764-1914. Т. 2 (Часть биографическая). Товарищество Р. Голике и А. Вильборг, St. Petersburg 1915, S. 261 ([1] [abgerufen am 20. September 2021]).
  4. Абадонна (abgerufen am 22. September 2021).