Alexandra Frosterus-Såltin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alexandra Frosterus-Såltin, Foto von Daniel Nyblin

Alexandra Theodora Frosterus-Såltin (* 6. Dezember 1837 in Ingå, Großfürstentum Finnland; † 29. Februar 1916 in Vaasa, Großfürstentum Finnland) war eine finnische Malerin der Düsseldorfer Schule. Neben Victoria Åberg gilt sie als erste wirklich professionelle Künstlerin Finnlands.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frosterus-Såltin war Tochter des finnlandschwedischen Theologie-Professors Benjamin Frosterus (1792–1856) und seiner Gemahlin Vilhelmina Sofia, geborene Gadolin. 1866 heiratete sie den Krankenhausarzt Fredrik Viktor Såltin (1833–1873). Das Paar hatte drei Kinder.

Ihre künstlerische Ausbildung begann sie in den Jahren 1852 bis 1857 an der Zeichenschule von Turku bei Robert Wilhelm Ekman. In den Jahren 1857 bis 1859 ging sie auf der Grundlage eines Stipendiums des Finnischen Kunstvereins in Höhe von 300 Silberrubeln nach Düsseldorf, um bei dem Historien- und Porträtmaler Otto Mengelberg Privatunterricht zu nehmen. Ein erneuter Aufenthalt bei Mengelberg folgte in den Jahren 1860 bis 1862,[2] bei dem 1861 das Porträt der norwegischen Malerin Johanne Mathilde Dietrichson (1837–1921) entstand. Von 1862 bis 1863 weilte sie in Paris. Anschließend kehrte sie nach Finnland zurück und lebte in Helsinki. Nach dem frühen Tod ihres Gatten war sie zur Sicherung des Lebensunterhaltes gezwungen, Zeichenunterricht zu geben. Zu ihren Schülern gehörte Fanny Churberg. Ab 1874 nahm sie eine Stelle als Lehrerin an der Zeichenschule des Finnischen Kunstvereins in Turku an. Daneben nahm sie von Kirchengemeinden Aufträge für sakrale Gemälde an.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mathilde Bonnevie, 1861
  • Illustrationen für das von der Abstinenzbewegung inspirierte Buch Turmiolan Tommin Elämäkerta (Lebensgeschichte des liederlichen Tommy), 1858
  • Porträt der Malerin Mathilde Bonnevie, 1861[3]
  • Der Junge und die Großmutter, 1874
  • Jesus in Gethsemane, Altarbild für die Kirche von Törnävä, 1877
  • Verklärung des Herrn, Altarbild für die Alexanderkirche von Tampere, 1883
  • Altarbild für die Kirche von Messukylä, 1888
  • Altarbild für die Kirche von Kerimäki, 1890
  • Altarbild für die Kirche von Jalasjärvi, 1906
  • Altarbild für die Lavian kirkko in Pori, 1907

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexandra Teodora F.-Såltin. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 8: Feiss–Fruktmögel. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1908, Sp. 1494 (schwedisch, runeberg.org).
  • Pirjo Juusela: Alexandra Frosterus-Såltin 1837–1916. Unveröffentlichte Masterarbeit an der Universität Turku, Turku 1983

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexandra Frosterus-Såltin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Riitta Konttinen: Finnish women artists on their way to professionalism. finnland-institut.de (PDF; 26 kB) abgerufen am 24. April 2016
  2. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 430
  3. Alexandra Frosterus-Såltin (1837–1916) (Memento vom 13. Februar 2016 im Internet Archive), auf der Webseite Tikanojan taidekoti.