Alfred-Krupp-Schule

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Alfred-Krupp-Schule
Schulform Gymnasium
Schulnummer 164884
Gründung 1908
Adresse Margaretenstraße 40
Ort Essen-Holsterhausen
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 27′ 0″ N, 6° 59′ 1″ OKoordinaten: 51° 27′ 0″ N, 6° 59′ 1″ O
Träger Stadt Essen
Schüler 642[1]
Lehrkräfte 45 (Stand: 2023)[2]
Leitung Berthold Urch (Stand: 2023)
Website www.alfred-krupp-gymnasium.de

Die Alfred-Krupp-Schule ist ein städtisches Gymnasium im Essener Stadtteil Holsterhausen.

An der Stelle der heutigen Turnhalle der Alfred-Krupp-Schule wurde 1813 ein erstes Schulgebäude errichtet. Es ersetzte das baufällig und zu klein gewordene erste Schulgebäude dieser katholischen Bekenntnisschule, die bereits 1685 erstmals urkundlich erwähnt wird und sich auf dem Areal der heutigen, nordöstlich gelegenen Bertha-Krupp-Realschule befand. Diese erste Schule lag im Schnittpunkt der damaligen Dörfer Altendorf, Frohnhausen und Holsterhausen, die seit 1874 die Bürgermeisterei Altendorf bildeten. Dies ist der Vorgänger der heutigen Cosmas-und-Damian-Schule. Durch den aufstrebenden Bergbau und den dadurch bedingten Bevölkerungsanstieg in der Region wurde die Schule 1838 und 1847 baulich erweitert.[3] Zum Ende des 19. Jahrhunderts, der Zeit der Industrialisierung, stieg die Bevölkerung zusätzlich durch die rasch wachsende, benachbarte Krupp-Gussstahlfabrik und weiteren Bergbau explosionsartig an, so dass im Umkreis mehrere neue Schulen entstanden.[4]

Von der Oberrealschule zum Gymnasium

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Das noch heute erhaltene, alte Gebäude der Alfred-Krupp-Schule ist 1908 als Realschule mit Vorschule eingeweiht worden. Am 23. April 1908 begann unter dem ersten Schulleiter, Herrn Swet, der Unterricht. Im Mai 1910 wurde der Name Krupp-Oberrealschule, im Volksmund KO, von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, da sie nach der Humboldtschule als die zweite Oberrealschule der Stadt eröffnet wurde. Die Schule war ein Zugeständnis der Stadt Essen im Eingemeindungsvertrag der Bürgermeisterei Altendorf von 1901. Die Essener Volkszeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 6. Mai 1910:

„Infolge der Errichtung der zweiten Oberrealschule an der Margaretenstraße, die demnächst voll ausgebaut sein wird, entsteht das Bedürfnis, den beiden gleichartigen Schulen zu ihrer Unterscheidung besondere Bezeichnungen beizulegen. Das Kuratorium der höheren Schulen hat daher empfohlen, der Schule an der Margaretenstraße, die zu einem erheblichen Teil von den Söhnen Kruppscher Beamten und Arbeiter besucht wird, und mit Rücksicht auf die mancherlei Beziehungen zwischen dem Hause Krupp und dem Stadtteil Essen-West, den Namen „Kruppschule“ beizulegen. Die Familie Krupp hat hierzu gern ihre Zustimmung erteilt. Die Oberrealschule an der Steeler Straße soll die Bezeichnung „Humboldtschule“ erhalten.“

Die Essener Nationalzeitung berichtete am 25. November 1935, dass nun auch in der Krupp-Oberrealschule nahezu 100 Prozent der Schüler, es war eine reine Knabenschule, Mitglied in der Hitlerjugend waren, so dass deren Fahne an der Schule gehisst wurde.

Anlässlich des 125. Geburtstages des Großindustriellen Alfred Krupp wurde die Schule 1937 in Alfred-Krupp-Schule umbenannt. Der Zweite Weltkrieg hinterließ Zerstörungen am Gebäude als Folge von Luftangriffen 1942, Kinder kamen in die Kinderlandverschickung und der Unterricht musste teilweise im Wechsel im Gebäude des damaligen Humboldt-Gymnasiums, der heutigen Frida-Levy-Gesamtschule, stattfinden.

In dem späteren mathematisch-naturwissenschaftlichen Jungen-Gymnasium sind seit 1960 auch Mädchen zugelassen. Der Unterricht für beide Geschlechter gleichzeitig als Koedukationsschule wurde 1976 eingeführt. 2001 gab es Pläne der Stadt Essen, die Alfred-Krupp-Schule aufgrund der hohen Dichte an Gymnasien in der Stadt und sinkender Schülerzahlen aufzulösen. Sie wurden schließlich nicht umgesetzt.[5]

Die heutige Alfred-Krupp-Schule ist ein allgemeinbildendes, städtisches Gymnasium für Jungen und Mädchen. Es trägt seit September 2006 das Siegel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, erhielt zudem im Februar 2007 das Gütesiegel Individuelle Förderung des Landes NRW[6] und den Preis der Landeselternschaft NRW für soziales Lernen.

Ehemalige Schüler (Auswahl)

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Ehemalige Lehrer (Auswahl)

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ÖPNV-Anbindung

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Die vor der Schule liegende und nach dieser benannte Haltestelle Alfred-Krupp-Schule ist ein Knotenpunkt im Netz der Ruhrbahn und wird von folgenden Linien bedient:

Linie Verlauf Takt (Mo–Fr)
101
106
Borbeck Germaniaplatz – Bergeborbeck Leimgartsfeld – Bergeborbeck Bf Regionalverkehr – Helenenstraße – U Berliner Platz Stadtbahn – U Rheinischer Platz – U Rathaus Essen – U Essen Hbf Fernverkehr S-Bahn Stadtbahn – Rüttenscheider Stern Stadtbahn – Holsterhauser Platz Stadtbahn – Hobeisenbrücke Stadtbahn – Alfred-Krupp-Schule – Essen West  – Helenenstraße
Die Linie 101 verkehrt Borbeck → Helenenstraße → Hauptbahnhof → Rüttenscheid → Helenenstraße
Die Linie 106 verkehrt Helenenstraße → Rüttenscheid → Hauptbahnhof → Helenenstraße → Borbeck
10 min
109 Frohnhausen Breilsort – Alfred-Krupp-Schule – Berthold-Beitz-Boulevard – U Berliner Platz Stadtbahn – U Rheinischer Platz – U Rathaus Essen – Hollestraße – Huttrop – Steele 10 min
145 Essen-Haarzopf Erbach – Fulerum, Südwestfriedhof – Frohnhausen, Wickenburgstraße Stadtbahn – Alfred-Krupp-Schule – Weststadt – Berliner Platz Stadtbahn – Rathaus Essen – Essen Hbf Fernverkehr S-Bahn Stadtbahn – Rüttenscheid – Stadtwaldplatz – Heisingen Baldeneysee 20 min
196 Bergeborbeck Hornbach – Hafenverwaltung – Vogelheim – Bergeborbeck Bf Regionalverkehr – Gewebepark M1 – Universität Essen – Berliner Platz Stadtbahn – Rathaus Essen – Essen Hbf Fernverkehr S-Bahn Stadtbahn – Bismarckplatz Stadtbahn – Alfred-Krupp-Schule – Frohnhausen, Wickenburgstraße Stadtbahn – Betriebshof Schweriner Straße 20 min
NE10 Essen Hbf – Am Waldthausenpark – Berliner Platz – Weststadt – Alfred-Krupp-Schule – Frohnhausen, Gervinusstr. – Wickenburgstr. – RRZ/Festival-Garden – Fulerum – Haarzopf, Erbach 60 min
NE14 Bergeborbeck Bf – Altendorf, Helenenstraße – Bockmühle – Frohnhauser Platz – Alfred-Krupp-Schule – Holsterhauser Platz – RüttenscheidMartinstraße – Huttropstraße – Steele  – Kray Süd Bf – Kray Mitte – Kray Nord Bf 60 min

Einzelnachweise

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  1. Information auf der Seite Schule Suchen des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen. Zuletzt abgerufen am 7. März 2023.
  2. Alfred-Krupp-Schule: Kollegium; abgerufen am 26. Oktober 2023
  3. Josef Preußer: 300 Jahre Schule in Frohnhausen. Festschrift aus Anlaß des 300jährigen Bestehens der Schule an der Berliner Straße. Essen, Frohnhauser Schulkunde, S. 64.
  4. Geschichte der Elisabethschule: Die Schule unserer Vorväter (Memento vom 5. Mai 2014 im Internet Archive)
  5. Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ (Lokalteil Essen) vom 20. April 2008: 2001 stand Existenz auf dem Spiel
  6. Zukunftsschulen NRW, Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)