Alu Menziken Gruppe

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Alu Menziken Gruppe
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1897
Sitz Reinach und Menziken, Schweiz;
Ranshofen, Oberösterreich; Satu Mare, Rumänien
Leitung Markus Adams
(CEO);
Alexander Zwickl (CFO);
Mitarbeiterzahl 500 (Stand: Jänner 2019)
Umsatz 100 Mio. CHF (2016)
Branche Metallverarbeitung
Website www.alu-menziken.com
Ehemalige[1] Firmenzentrale in Menziken (Schweiz)

Die Alu Menziken Gruppe ist ein Schweizer Metallverarbeitungskonzern mit Hauptsitz in Reinach AG in der Schweiz. Ihr Spezialgebiet ist die Herstellung von Halbfabrikaten und Komponenten aus Aluminium. Die Alu Menziken Gruppe besteht aus der Alu Menziken Extrusion AG (Produktionsstandorte in Reinach und Menziken im Aargau), der Alu Menziken Euromotive GmbH in Ranshofen, Oberösterreich und der Alu Menziken S.R.L. in Satu Mare, Rumänien. Alu Menziken ist eine 100-prozentige Tochter der Schweizer Industriegruppe Montana Tech Components.

Durch verschiedene Übernahmen avancierte Alu Menziken zu einem der grössten Aluminiumhersteller in der Schweiz. Heute bedient die Alu Menziken Gruppe folgende Geschäftsfelder: Aerospace, Automotive, Pneumatics, Construction und Industrial Components.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde das Unternehmen 1897 in Fleurier von dem aus Menziken stammenden Heinrich Alfred Gautschi unter dem Namen Gautschi & Jequier. Der Firmensitz wurde 1903 nach Gontenschwil und 1908 nach Menziken verlegt. Von 1946 bis 1993 hiess das Unternehmen Aluminium AG Menziken. 1995 gliederte die mittlerweile, unter anderem durch verschiedene Zukäufe, zu einem Konzern organisierte Alu Menziken Gruppe ihre Aktivitäten in die drei Sparten Halbzeug, Guss und Flugzeugmaterial auf.

1998 gelang es dem Sandguss-Team in Gontenschwil das schwerste Alu-Gussstück der Welt mit einem Gewicht von 7,3 Tonnen zu giessen. Die Leistung fand Aufnahme ins Guinness-Buch der Rekorde.

Nach einer strategischen Neuausrichtung begann Alu Menziken ab Ende 2002 nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Geschäftsbereiche schrittweise zu veräussern. Zunächst wurde die auf die Herstellung von Gehäusesystemen spezialisierte Almatec AG verkauft. 2004 zog sich Alu Menziken aus dem Druckgussgeschäft zurück und veräusserte ihre 250 Mitarbeiter zählende Tochtergesellschaft Injecta Druckguss AG an eine private Investorengruppe. 2005 wurde die auf Metal Service spezialisierte Tochtergesellschaft Alu Menziken Metall Service Menziken AG an die Debrunner Koenig Holding verkauft.

Anfang Juli 2007 gab die Eigentümerfamilie Gautschi den Verkauf der Alu Menziken Gruppe an den neu entstandenen Industriekonzern Montana Tech Components bekannt. Im Zuge der Integration wurde die ehemalige Tochtergesellschaft Universal Alloy Corp. (UAC) aus der Alu Menziken Gruppe herausgelöst. Die beiden weiterhin als eigenständig am Markt auftretenden Unternehmen bilden heute die Geschäftseinheit Aerospace & Industrial Components von Montana Tech Components, die mit einem Weltmarktanteil von 40 Prozent Marktführer bei den leichten und mittleren bzw. weltweite Nummer zwei bei den schweren Aluminiumprofilen für die Luftfahrtindustrie ist.

Alu Menziken Extrusion AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alu Menziken Extrusion AG ist ein weltweit führender Hersteller von Aluminiumprofilen und komplexen Strangpressprodukten, die höchste Anforderungen bezüglich Legierungseigenschaften, Toleranzen und Oberflächen erfüllen. Das Unternehmen mit Sitz in Reinach/AG, Schweiz, beschäftigt 220 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von EUR 75 Mio. Die AME ist eine 100 % Tochter der Industriegruppe Montana Tech Components AG. Zu den bekanntesten Kunden zählen Bosch, Hilti, SMC, Pilatus, Stadler, Diehl, Airbus, Boeing, Premium Aerotec und Roche.

Alu Menziken Euromotive GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alu Menziken Euromotive GmbH bietet die gesamte Bandbreite von der Entwicklung bis zur Endmontage von Leichtbaukomponenten im Automobil- und Luftfahrtbereich an. Die Firma Alu Menziken Euromotive GmbH wurde im November 2014 als 100 % Tochter der Alu Menziken Extrusion AG gegründet und hat 130 Mitarbeiter. Seit der Übernahme konnte der Umsatz um ein Fünftel (von 20 auf 25 Millionen Euro) gesteigert werden.[2] Im Bereich Automotive werden Crash-Management-Systeme, Sitzstrukturen, Überrollschutzsysteme und Batterieboxen für Premium-PKW, Sportwagen und E-Mobilität entwickelt und hergestellt. Im Luftfahrtbereich hat sich Alu Menziken auf Flugzeugsitzstrukturen, Komponenten für die Flugzeug-Inneneinrichtung sowie Komponenten für Jet-Triebwerke spezialisiert.[3] Die Exportquote beträgt rund 80 Prozent. Zu den bekanntesten Kunden zählen Recaro Aircraft Seating, Daimler, BMW, Bentley Porsche, KTM, Audi, Rolls-Royce, Aston Martin und die FACC.[4]

Alu Menziken S.R.L.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang November 2018 wurde ein Werk in Rumänien eröffnet. Dafür wurden Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen Euro aufgewendet. Durch das neue Werk in Rumänien wurden bisher rund 250 Arbeitsplätze geschaffen.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Recaro Aircraft Seating hat zur 8. Global Supplier Conference 2016 Alu Menziken Euromotive GmbH für seine Kapazitätserweiterungen und die vorbildliche Zusammenarbeit mit einem „Supplier of the Year Award“ ausgezeichnet.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alu Menziken verkauft Hochhaus an Kurt Weber AG. In: az Aargauer Zeitung. 7. September 2011 (aargauerzeitung.ch [abgerufen am 7. September 2011]).
  2. a b Aluteile aus Braunau für Porsche BMW und Co Oberösterreichische Nachrichten, 27. Oktober 2016
  3. Alu Menziken Euromotive www.ame.euromotive.com
  4. Investor Tojner kauft Firma in Ranshofen derstandard.at, 10. November 2014
  5. Recaro vergiebt vier supplier awards aerosieger.de, Juni 2016