Ammoniumadipat

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Strukturformel
Strukturformel von Ammoniumadipat
Allgemeines
Name Ammoniumadipat
Andere Namen
  • Diammoniumadipat
  • Ammoniumhexandioat
Summenformel C6H16N2O4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 222-196-9
ECHA-InfoCard 100.020.180
PubChem 167786
ChemSpider 146777
Wikidata Q473446
Eigenschaften
Molare Masse 180,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

399,7 g·l−1 (14 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Toxikologische Daten

6700 mg·kg−1 (LD50, Meerschweinoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ammoniumadipat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäurensalze und das Ammoniumsalz der Adipinsäure.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ammoniumadipat kann durch Eindampfen einer Lösung von Adipinsäure in überschüssigem Ammoniak hergestellt werden.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Physikalische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ammoniumadipat kristallisiert ohne Kristallwasser in glänzenden Blättchen[1] im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 mit den Gitterparametern a = 615,0 pm, b = 889,7 pm, c = 869,0 pm und β = 98,21°. In der Elementarzelle befinden sich zwei Formeleinheiten.[4]

Chemische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Erhitzen auf 100 °C entweicht die Hälfte des Ammoniaks und es bildet sich Ammoniumhydrogenadipat. Bei 120 − 150 °C entweicht auch der restliche Ammoniak und die reine Säure bleibt zurück.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ammoniumadipat wird als Säureregulator verwendet. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff unter der INS-Nummer 359 registriert.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e W. Dieterle, C. Hell: "Zur Kenntnis der Adipinsäure" in Ber. d. dt. chem. Ges. 1884, 17, S. 2221–2228. Volltext
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. V. F. Ushakov, K. I. Livshits, N. I. Geraskina, A. S. Litman, V. I. Kucher, T. G. Vasiltsova, A. P. Korolev, L. A. Palienko, A. Ia Sharipkina, N. P. Grisha: Ammonium adipate toxicity. In: Meditsina Truda I Promyshlennaia Ekologiia. Nr. 1, 1993, S. 45–47, PMID 8075940.
  4. I. A. Teslya, A. I. Tursina, L. D. Iskhakova, L. M. Avdonina, V. V. Marugin: "Crystal structure and thermal stability of ammonium adipate (NH4)2C6H8O4" in Journal of Structural Chemistry 1990, 31(6), S. 956–960. doi:10.1007/BF00752171
  5. CLASS NAMES AND THE INTERNATIONAL NUMBERING SYSTEM FOR FOOD ADDITIVES CXG36-1989. (PDF) Adopted in 1989. Revised in 2008. Amended in 2018, 2019, 2021. In: Codex Alimentarius. FAO, 2021, abgerufen am 17. Juni 2023.