Amt Elten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Amt Elten
Deutschlandkarte, Position des Amtes Elten hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 52′ N, 6° 10′ OKoordinaten: 51° 52′ N, 6° 10′ O
Bestandszeitraum: 1928–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Rees
Fläche: 44,8 km2
Einwohner: 5917 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 4 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Elten war bis 1969 ein Amt im Kreis Rees in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Elten hervor. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Emmerich am Rhein im Kreis Kleve.

Bürgermeisterei Elten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das reichsunmittelbare Territorium Stift Elten fiel 1802 an Preußen und fiel durch den Frieden von Tilsit, bei dem Preußen 1807 auf seine Besitzungen westlich der Elbe verzichten musste, im Januar 1808 an den französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg. Dort gehörte das Gebiet zum Kanton Emmerich im Arrondissement Essen. Nach französischem Muster wurden in den Kantonen als unterste Verwaltungsebene Mairien (Bürgermeistereien) eingerichtet, darunter auch die Mairie Elten.[1] Ende 1810 wurde das Gebiet von Frankreich annektiert und gehörte nun zum Arrondissement Rees des Départements Lippe. Nachdem 1814 das Gebiet um Elten wieder an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie Elten die preußische Bürgermeisterei Elten, die 1816 zum neuen Kreis Rees in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz kam.[2]

Altes Rathaus Elten

Die Bürgermeisterei Elten umfasste die vier Gemeinden Borghees, Elten, Grondstein-Steinward und Hüthum.[3]

Amt Elten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[4] Die Bürgermeisterei Elten hieß seitdem Amt Elten.

Die Gemeinde Grondstein-Steinward wurde am 1. Januar 1935 nach Elten eingemeindet.[5] Am 1. Oktober 1937 wurde die Gemeinde Klein-Netterden, die bis 1934 das Amt Emmerich-Land gebildet hatte, in das Amt Elten eingegliedert.[6]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1945 durch die britischen Besatzungsbehörden die Gemeinde Klein-Netterden in die Stadt Emmerich eingemeindet; diese Eingemeindung wurde 1952 wieder rückgängig gemacht.

Die Gemeinde Elten stand von 1949 bis 1963 unter „vorläufiger Auftragsverwaltung“ durch die Niederlande.[7] Das Amt Elten umfasste zuletzt vier Gemeinden:

Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Elten durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Rees aufgelöst. Borghees, Hüthum und Klein-Netterden wurden Teil der Stadt Emmerich, während Elten zunächst eine amtsfreie Gemeinde blieb und erst am 1. Januar 1975 durch das Niederrhein-Gesetz Teil der Stadt Emmerich wurde, die gleichzeitig zum Kreis Kleve kam und seit 2001 Emmerich am Rhein heißt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
Bm. Elten
1828 2392 [8]
1871 2841 [9]
1885 3618 [10]
1895 3833 [11]
1910 5109 [12]
Amt Elten
1939 4850 [13]
1961 5917 [14]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(ab 1928 Amtsbürgermeister)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GenWiki: Kanton Emmerich
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 93, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  3. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1026
  4. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  5. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1934, S. 329
  6. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1937, S. 88
  7. Atlas zur Geschichte des Niederrheins, Irmgard Hantsche, Essen 2000
  8. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 151
  9. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  12. www.gemeindeverzeichnis.de
  13. Michael Rademacher: Rees. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Volkszählung 1961