Amt Erndtebrück

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
?
Amt Erndtebrück
Deutschlandkarte, Position des Amtes Erndtebrück hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1974)
Koordinaten: 50° 59′ N, 8° 15′ OKoordinaten: 50° 59′ N, 8° 15′ O
Bestandszeitraum: 1845–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Wittgenstein
Fläche: 22,7 km2
Einwohner: 4473 (1950)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 4 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen
Amt Erndtebrück im Kreis Wittgenstein 1845–1932
Amtsgliederung bis 1932

Das Amt Erndtebrück war ein Amt im ehemaligen Kreis Wittgenstein in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Es verwaltete bis zum 31. Dezember 1974 ein Gebiet mit zuletzt vier Gemeinden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 für die Provinz Westfalen wurden 1845 im Kreis Wittgenstein fünf Ämter eingerichtet. Dabei wurden die beiden historischen Schulzenbezirke Erndtebrück und Feudingen zum Amt Erndtebrück zusammengefasst. Das Amt umfasste zunächst die Gemeinden Amtshausen, Benfe, Erndtebrück, Feudingen, Großenbach, Oberndorf, Rückershausen, Rüppershausen, Schameder, Steinbach, Volkholz, Weide und Zinse.[1][2]

Am 1. Oktober 1932 wurden die Ämter im Kreis Wittgenstein neu geordnet. Die Gemeinden Amtshausen, Feudingen, Großenbach, Oberndorf, Rückershausen, Rüppershausen, Steinbach, Volkholz und Weide wechselten aus dem Amt Erndtebrück in das neue Amt Laasphe.[3][4][5] Das Amt Erndtebrück umfasste seitdem noch die vier Gemeinden Benfe, Feudingen, Erndtebrück und Zinse.

Im Rahmen des Sauerland/Paderborn-Gesetzes wurde das Amt Erndtebrück zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Seine vier Gemeinden bildeten mit den Gemeinden Birkelbach, Birkefehl, Balde und Womelsdorf aus dem Amt Berleburg die heutige Gemeinde Erndtebrück.

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1845–1932[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtshausen
  2. Benfe
  3. Erndtebrück
  4. Feudingen
  5. Großenbach
  6. Oberndorf
  7. Rückershausen
  8. Rüppershausen
  9. Schameder
  10. Steinbach
  11. Volkholz
  12. Weide
  13. Zinse

1932–1975[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Benfe
  2. Erndtebrück
  3. Schameder
  4. Zinse

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Amt Banfe Quelle
1871 3646 [6]
1885 3922 [7]
1895 4698 [8]
1910 5343 [9]
1933 3364 [10]
1939 3189 [10]
1950 4473 [11]

Das Amt wurde 1932 verkleinert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1845: Bildung der Ämter im Kreis Wittgenstein. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  2. Zusammensetzung der Schulzenbezirke im Kreis Wittgenstein, Stand 1838
  3. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1932: Ämterneuordnung im Kreis Wittgenstein. Abgerufen am 9. September 2022.
  4. Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 384.
  5. Gemeinde Erndtebrück: Geschichte von Erndtebrück (pdf, Seite 9)
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. a b Michael Rademacher: Wittgenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Volkszählung 1950