Amt Hattingen

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Hattingen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Hattingen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 24′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 51° 24′ N, 7° 11′ O
Bestandszeitraum: 1844–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Fläche: 56,34 km2
Einwohner: 17.959 (1950)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 319 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 6 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Hattingen war ein Amt im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1970 aufgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 für die Provinz Westfalen wurde 1844 im damaligen Kreis Bochum aus dem ländlichen Teil der Bürgermeisterei Hattingen das Amt Hattingen gebildet. Die Bürgermeisterei Hattingen war in der Franzosenzeit im Kanton Hattingen des Großherzogtums Berg eingerichtet worden.[1][2][3] Die Stadt Hattingen blieb amtsfrei. Das Amt Hattingen umfasste 1871 siebzehn Gemeinden:[4]

Das Amt hatte sein Amtshaus in Winz.

Oberbonsfeld wurde 1881 nach Langenberg im rheinischen Kreis Mettmann eingemeindet.[5] Am 1. April 1885 kam das Amt Hattingen zum neuen Kreis Hattingen und es gab mehrere Änderungen der Ämterstruktur. Horst wechselte in das neue Amt Königssteele, Linden und Dahlhausen bildeten das neue Amt Linden-Dahlhausen und Holthausen sowie Welper wechselten in das Amt Blankenstein.

1926 wurden Baak, Dumberg, Niederbonsfeld und Niederwenigern nach Winz eingemeindet sowie Bredenscheid und Niederstüter zur Gemeinde Bredenscheid-Stüter vereinigt. Seit dem 1. August 1929 gehörte das Amt Hattingen zum neuen Ennepe-Ruhr-Kreis. Am 1. April 1939 gab Winz den Gemeindeteil Baak mit Rauendahl an die Stadt Hattingen ab.[6]

Das Amt umfasste seit 1926 sechs Gemeinden (Daten Stand 1950):[7]

Name Einwohner Fläche (km²)
Altendorf 5.344 6,01
Bredenscheid-Stüter 4.111 17,47
Niederelfringhausen 318 5,52
Oberelfringhausen 531 7,25
Oberstüter 314 4,67
Winz 7.341 15,42
Summe 17.959 56,34

Am 1. Januar 1970 wurde das Amt Hattingen durch das Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises aufgelöst. Bis auf die Gemeinde Altendorf, die nach Essen eingemeindet wurde, kamen alle Gemeinden zur Stadt Hattingen, die auch Rechtsnachfolgerin des Amtes ist.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1859 14.668 [8]
1871 21.210 [9]
1885 25.905 [10]
1895 12.854 [11]
1910 16.559 [12]
1933 15.984 [13]
1939 14.032 [13]
1950 17.959 [7]

Das Amt wurde 1885 und 1939 verkleinert.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Amt Hattingen
Wappen von Amt Hattingen
Blasonierung: „In Gold (Gelb) einen in drei Reihen zu je sieben Feldern rot und silbern (weiß) geschachter Balken oben begleitet von zwei und unten von einem schwarz bewehrten grünen Vogel.“
Wappenbegründung: Das von Waldemar Mallek entworfene Wappen wurde am 17. Mai 1935 vom Oberpräsidenten der preußischen Provinz Westfalen verliehen. Es ist identisch mit dem Wappen der Grafschaft Mark, ergänzt durch die drei Vögel des Wappens der Herren von Hattingen (Hattneggen).[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 354 ff, abgerufen am 11. November 2014.
  2. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Hattingen, Stand 1839
  3. Amtsblatt der Regierung Arnsberg 1844, Seite 103
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871, S. 86
  5. Geschichte von Niederbonsfeld (Memento des Originals vom 18. August 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.niederbonsfeld.de
  6. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 296.
  7. a b Volkszählung 1950
  8. Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark, 1890
  9. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  12. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  13. a b Michael Rademacher: Ennepe. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Meyer, Eugen, Mallek, Waldemar: Wappenbuch der Westfälischen Gemeinden. Münster, 1940