Anastassija Sergejewna Potapowa

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Anastassija Potapowa Tennisspieler
Anastassija Potapowa
Anastassija Potapowa (2022)
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 30. März 2001
(23 Jahre)
Größe: 175 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Igor Andrejew
Preisgeld: 3.449.840 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 199:140
Karrieretitel: 2 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung: 21 (19. Juni 2023)
Aktuelle Platzierung: 35
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 83:66
Karrieretitel: 3 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 40 (5. Dezember 2022)
Aktuelle Platzierung: 112
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Anastassija Sergejewna Potapowa (russisch Анастасия Сергеевна Потапова, englische Transkription Anastasia Sergeyevna Potapova; * 30. März 2001 in Saratow) ist eine russische Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Potapowa begann mit fünf Jahren mit Tennisspielen und machte bereits in jungen Jahren auf sich aufmerksam. 2015 gewann sie nach einem Endspielerfolg über Olga Danilović das renommierte Nachwuchsturnier Les Petits As.[1] Noch im selben Jahr trat sie bei der Juniorinnen-Konkurrenz in Wimbledon an und kam auf Anhieb ins Viertelfinale, ebenso bei den Australian Open 2016. Bei den French Open stieß sie ins Halbfinale vor und in Wimbledon gewann sie schließlich nach einem Zweisatzerfolg im Endspiel über Dajana Jastremska ihren ersten Grand-Slam-Titel. Im selben Jahr siegte sie auch beim renommierten Osaka Mayor’s Cup, nachdem sie im Juli die Führung in der Junioren-Weltrangliste übernommen hatte. Am Ende der Saison wurde sie dafür von der ITF zur ITF-Weltmeisterin der Juniorinnen gekürt.[2] Im Doppel stand Potapowa insgesamt dreimal im Endspiel eines Junioren-Grand Slams, bei den US Open 2015 an der Seite von Anna Kalinskaja, bei den French Open 2016 zusammen mit Olessja Perwuschina sowie im Jahr darauf mit der gleichen Partnerin erneut in Paris, konnte aber niemals den Titel holen. Parallel zu ihrer Juniorinnenkarriere trat Potapowa seit 2015 regelmäßig auf der ITF Women’s World Tennis Tour an.

2017 gewann sie ihren bislang einzigen Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie. Anschließend debütierte sie bei den Miami Open 2017 auf der WTA Tour, nachdem sie von den Organisatoren eine Wildcard für die Qualifikation erhalten hatte, verlor dort jedoch in der Schlussrunde. Als amtierende Juniorensiegerin durfte sie auch in Wimbledon mit einer Wildcard in der Qualifikation an den Start gehen. Bei ihrem ersten Grand-Slam-Auftritt in der Damenkonkurrenz schaffte sie den Sprung ins Hauptfeld, musste in der ersten Runde aber gegen Tatjana Maria verletzungsbedingt aufgeben. 2018 erreichte Potapowa das Finale des ITF-Turniers der $100.000-Kategorie in Chimki, in dem sie jedoch deutlich gegen Wera Lapko unterlag. Nach anfänglichen Problemen beim Übergang von der Junioren- zur Damentour, rückte sie in Moskau bei ihrem ersten Auftritt in einem WTA-Hauptfeld gleich ins Endspiel vor, in dem sie sich der Lucky Loserin Olga Danilović in drei engen Sätzen geschlagen geben musste. Mit Wera Swonarjowa zusammen gewann sie in der Doppelkonkurrenz und errang damit ihren ersten WTA-Titel. Noch im selben Jahr kam sie in Taschkent erneut ins Finale, wurde dort aber von ihrer Landsfrau Margarita Gasparjan geschlagen. Dennoch schloss sie die Saison 2018 erstmals in den Top 100 der Welt ab und qualifizierte sich damit für das Hauptfeld der Australian Open. Dort gelang ihr mit einem Sieg über Pauline Parmentier in der Auftaktrunde ihr erster Erfolg im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers bei den Damen. In der ersten Runde der French Open 2019 schlug sie mit Angelique Kerber erstmals eine Top-10-Spielerin und siegte in Lausanne an der Seite von Jana Sisikowa im Doppelwettbewerb. Ihr bestes Saisonergebnis im Einzel erzielte Potapowa bei den Baltic Open in Jūrmala, wo sie im Halbfinale der späteren Siegerin Anastasija Sevastova unterlag.

Nach einer Saison 2019, in der Potapowa trotz eines zwischenzeitlichen Karriere-Höchstrankings von 64 den an sie gestellten hohen Erwartungen nicht gerecht wurde, zeigte sie sich vor dem coronabedingten Saisonabbruch 2020 mit drei Viertelfinal-Teilnahmen am Stück bei WTA-Turnieren wieder in besserer Form. Die Corona-Pause nutzte Potapowa, um einen länger anstehenden Eingriff am Knöchel durchführen zu lassen und beendete damit die Saison frühzeitig.[3] Zurückgekehrt von ihrer Verletzungsunterbrechung, gelang Potapowa dann bei den Australian Open 2021 der erstmalige Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers, in der sie sich Serena Williams geschlagen geben musste. In Dubai erzielte sie anschließend mit dem Erreichen des Viertelfinales ihr bestes Saisonergebnis, beendete das Jahr aber aufgrund schwächerer Leistungen in der zweiten Saisonhälfte dennoch mit mehr Niederlagen als Siegen.

2018 gab Potapowa gegen die Slowakei ihren Einstand für die russische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie vier Begegnungen im Einzel und Doppel bestritten und zwei davon gewonnen (Einzelbilanz 1:1).

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 5. März 2017 Brasilien Curitiba ITF $25.000 Sand Vereinigte Staaten Amanda Anisimova 6:77, 7:5, 6:2
2. 24. April 2022 Turkei Istanbul WTA 250 Sand ~Niemandsland Weronika Kudermetowa 6:3, 6:1
3. 12. Februar 2023 Osterreich Linz WTA 250 Hartplatz (Halle) Kroatien Petra Martić 6:3, 6:1

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 6. Mai 2017 Russland Khimki ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Russland Olessja Perwuschina Russland Jekaterina Kasionowa
Russland Darja Kruschkowa
6:0, 6:1
2. 29. Juli 2017 Tschechien Prag ITF $80.000 Sand Ukraine Dajana Jastremska Rumänien Mihaela Buzărnescu
Ukraine Alena Fomina
6:2, 6:2
3. 29. Juli 2018 Russland Moskau WTA International Sand Russland Wera Swonarjowa Russland Alexandra Panowa
Kasachstan Galina Woskobojewa
6:0, 6:3
4. 20. Juli 2019 Schweiz Lausanne WTA International Sand Russland Jana Sisikowa Australien Monique Adamczak
China Volksrepublik Han Xinyun
6:2, 6:4
5. 31. Juli 2022 Tschechien Prag WTA 250 Hartplatz ~Niemandsland Jana Sisikowa ~Niemandsland Anastassija Sacharowa
~Niemandsland Angelina Gabujewa
6:3, 6:4

Karrierestatistik und Turnierbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach dem WTA-Turnier in Miami 2024.

Turnier 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 T / T S/N Sieg%
Australian Open 2 1 3 1 2 1 0 / 6 4:6 40 %
French Open 2 1 Q2 3   0 / 3 3:3 50 %
Wimbledon 1 2 n. a. 1 3   0 / 4 3:4 43 %
US Open Q3 1 1 2 1   0 / 4 1:4 20 %
Doha a. K. a. K. a. K. a. K. a. K. 2 0 / 1 1:1 50 %
Dubai a. K. a. K. a. K. VF a. K. AF 0 / 2 5:2 71 %
Indian Wells Q1 n. a. 1 3 VF 0 / 3 4:3 57 %
Miami Q2 Q1 n. a. 1 Q2 VF 2 0 / 3 3:3 50 %
Madrid Q2 n. a. Q2 1 3   0 / 2 1:2 33 %
Rom Q1 Q2 3   0 / 1 1:1 50 %
Kanada 1 n. a. 2 1   0 / 3 1:3 25 %
Cincinnati Q1 1 2   0 / 2 1:2 33 %
Guadalajara n. a. bzw. a. K. 1 1 a. K. 0 / 2 0:2 0 %
Peking Q2 nicht ausgetragen 1   0 / 1 0:1 0 %
Billie Jean King Cup PO PO   0 / 2 1:1 50 %
Statistik S/N Sieg%
Turnierteilnahmen 1 3 16 15 26 6 23 24 21 7 Gesamt: 142
Erreichte Finals 0 0 1 5 0 0 0 2 1 0 Gesamt: 9
Gewonnene Titel 0 0 1 0 0 0 0 1 1 0 Gesamt: 3
Hartplatz-Siege/-Niederlagen 0:0 6:3 11:9 20:9 16:16 11:6 16:16 17:16 18:15 10:7 125:97 56 %
Sand-Siege/-Niederlagen 2:1 0:0 12:5 12:5 10:7 0:0 3:5 18:7 7:4 0:0 64:34 65 %
Rasen-Siege/-Niederlagen 0:0 0:0 3:1 0:0 1:2 0:0 2:2 0:1 5:2 0:0 11:8 58 %
Teppich-Siege/-Niederlagen 0:0 0:0 0:0 0:1 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:1 0 %
Gesamt-Siege/-Niederlagen 2:1 6:3 26:15 32:15 27:25 11:6 21:23 35:24 30:21 10:7 200:140 59 %
Sieg% 67 % 67 % 63 % 68 % 52 % 65 % 48 % 59 % 59 % 59 % Gesamt:
Jahresendposition 237 94 93 100 69 43 28   N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Billie Jean King Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Billie Jean King Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel bei ITF- und WTA-Turnieren. Als Quelle dient die ITF-Seite der Spielerin. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (2009–2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorie 1000 (seit 2021).

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier201920202021202220232024Karriere
Australian OpenVF21VF
French Open221 2
Wimbledon1 1 1
US Open122 2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anastassija Potapowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Potapova and Tseng claim Les Petits As titles. In: tenniseurope.org. 1. Februar 2012, abgerufen am 9. März 2022 (englisch).
  2. Anastasia Potapova and Miomir Kecmanovic are 2016 ITF Junior World Champions. In: tennisworldusa.org. 15. Dezember 2016, abgerufen am 28. Februar 2022 (englisch).
  3. Potapova out until December following ankle surgery. In: wtatennis.com. 27. August 2020, abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch).