Anatoli Konstantinowitsch Pantelejew

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Anatoli Konstantinowitsch Pantelejew (russisch Анатолий Константинович Пантелеев; * 26. Augustjul. / 8. September 1915greg. in Rybinsk; † 25. Oktober 1989 in Saporischschja) war ein sowjetischer Luftfahrtingenieur.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pantelejew stammte aus einer bürgerlichen Familie. Nach siebenjähriger Schule und Berufsschule (Abschluss 1933) arbeitete er als Schlosser im Rybinsker Straßenmaschinenbau-Werk.[1]

1934–1940 studierte Pantelejew am Rybinsker Luftfahrt-Institut in der Motoren-Fakultät.[1] Darauf arbeitete er zunächst als Ingenieur-Konstrukteur und dann als führender Konstrukteur des Konstruktionsbüros im Motorbauwerk Saporischschja (Fabrik Nr. 29), die während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs nach Omsk evakuiert war. Dort erreichten die Flugmotoren M-89 (14 Zylinder) und M-90 (18 Zylinder) gerade die Versuchsphase, aber wegen des Krieges kam es nicht mehr zur Serienfertigung.[1]

1948 wurde Pantelejew in Saporischschja in das Sonderkonstruktionsbüro der Fabrik Nr. 478 (ab 1966 Maschinenbau-Konstruktionsbüro Progress) versetzt.[1] Dort wurde er 1961 Vizechefkonstrukteur und 1968 Erster Vizechefkonstrukteur. Von herausragender Bedeutung war seine Entwicklung des Turboprop-Triebwerks AI-20 mit 10-stufigem Kompressor, ringförmiger Brennkammer, dreistufiger Turbine und Reduktionsplanetengetriebe für das Passagierflugzeug Iljuschin Il-18.[2] Die Entwicklungsarbeit Pantelejews und Wladimir Alexejewitsch Lotarjows wurde von Wiktor Michailowitsch Tschuiko hoch anerkannt.[3]

Pantelejew ging am 31. März 1989 auf eigenen Wunsch in Pension und starb noch im selben Jahr. Er war verheiratet und hatte drei Kinder.[1]

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Корниенко О.: Инженер, дипломат, организатор (abgerufen am 26. September 2020).
  2. a b c ПАНОРАМА. In: Авиация и Время. Band 91, Nr. 2, 2007 ([1] [abgerufen am 26. September 2020]).
  3. a b Корниенко О. А.: Школа его жизни. In: Двигатель. Band 77, Nr. 5, 2011, S. 6–10 (kr-media.ru [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 25. September 2020]).