Anders Haugen

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Anders Haugen
Anders Haugen
Voller Name Anders Olsen Haugen
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 24. Oktober 1888
Geburtsort Norwegen
Größe 179 cm
Sterbedatum 14. April 1984
Sterbeort YucaipaVereinigte Staaten
Karriere
Disziplin Skispringen
Nordische Kombination
Skilanglauf
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 3 × Goldmedaille ? × Silbermedaille ? × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 1924 Chamonix Einzel
 US-Meisterschaften
Gold 1910 Coleraine Einzel
Gold 1923 Minneapolis Einzel
Gold 1926 Duluth Einzel
 

Anders Olsen Haugen (* 24. Oktober 1888 in , Telemark; † 14. April 1984 in Yucaipa, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Skispringer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Norwegen geborene Haugen wanderte 1908 in die Vereinigten Staaten aus und ließ sich in Dillon in Colorado nieder. Haugen nahm an den ersten Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix teil und wurde Vierter im Skisprungwettbewerb. 1974 stellte man einen Rechenfehler der Jury fest und Haugen wurde nachträglich zum Bronzemedaillisten erklärt. Anne-Marie Magnusson, die Tochter des ursprünglichen Medaillengewinners Thorleif Haug, überreichte dem nun fast 86-Jährigen, mit 50 Jahren Verspätung, am 12. September 1974 im Holmenkollen-Haus in Oslo die Bronzemedaille. Im Skilanglauf-Einzel über 18 km erreichte er den 33. Platz. Im Einzel der Nordischen Kombination landete er auf Rang 21.

Vier Jahre später bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz lief Haugen im 18-km-Skilanglaufrennen auf den 43. Platz. Zuvor hatte er im Skispringen von der Normalschanze Rang 43 erreicht. Im Einzel der Kombination belegte er Rang 25.

Haugen gewann 1910 in Coleraine, 1923 in Minneapolis und 1926 in Duluth die US-Meisterschaften im Skispringen.[1] Er stellte außerdem mehrfach neue Skiflugweltrekorde auf.

Nach dem Ende seiner Karriere zog Haugen mit seinem Bruder Lars nach Lake Tahoe und gründete dort den Lake Tahoe Ski Club. Bis ins hohe Alter begleitete er dort als Trainer das Nachwuchs-Skitraining. 1963 wurde Haugen in die U.S. Ski Hall of Fame aufgenommen[2] und 15 Jahre später 1978 auch in die Colorado Ski and Snowboard Hall of Fame.

1984 starb Haugen nach einer schweren Erkrankung an Prostatakrebs.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. United States National Ski Jumping Champions 1904-1980. SkijumpEast, archiviert vom Original am 17. März 2011; abgerufen am 22. Februar 2014 (englisch).
  2. Anders Haugen. US Ski and Snowboard Hall of Fame, abgerufen am 22. Februar 2014 (englisch).
  3. Anders Haugen, Olympian;Medal Was Delayed 50 Years. The New York Times, 19. April 1984, abgerufen am 22. Februar 2014 (englisch).