André Stahl (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

André Stahl (* 21. Juli 1971 in Bernau) ist ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker der Partei Die Linke. Seit 2014 ist er Bürgermeister der brandenburgischen Stadt Bernau bei Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahl besuchte zunächst die Polytechnische Oberschule in Biesenthal und anschließend die Erweiterte Oberschule in Bernau, auf der er 1990 das Abitur erwarb.[1] Anschließend studierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin bis 1999 Rechtswissenschaften und begann seine hauptberufliche Tätigkeit als Rechtsanwalt, die er bis 2015 ausübte.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2006 bis 2015 war er ehrenamtlicher Bürgermeister von Biesenthal und Kreistagsabgenordneter des Landkreises Barnim.[1]

Im Mai 2014 trat Stahl als Bürgermeisterkandidat in Bernau an und erreichte im 1. Wahlgang zunächst 36,5 Prozent der Stimmen.[2] In der anschließenden Stichwahl am 28. September 2014 konnte er mit 60,7 Prozent die absolute Mehrheit erreichen und löste damit Hubert Handke der CDU nach drei Amtsperioden bzw. die danach interimsweise amtierende Michaela Waigand (parteilos) ab.[3][4][5]

Bei der Bürgermeisterwahl 2022 erreichte er bereits im 1. Wahlgang 64,2 Prozent der Stimmen und wurde für weitere acht Jahre gewählt.[6][7][8]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahl tritt für einen Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs, von Kita- und Hortplätzen sowie von Solaranlagen ein.[9] Außerdem hält er das kommunale Wohnungsbauunternehmen zur Schaffung weiterer Sozialwohnungen und bezahlbaren Wohnraums an.[10] Im Streit um Wasseraltanschließer-Beiträge[11] setzte sich Stahl für eine gestaffelte Lösung ein, um für einen Interessenausgleich zu sorgen.[12]

Stahl war im Februar 2023 Unterstützer des Manifests für Frieden von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, um für eine diplomatische Lösung zu werben und die Waffenlieferungen an die Ukraine im Russisch-Ukrainischen Krieg zu beenden. Stahl unterstrich die Grundsatzposition der Linken als Friedenspartei.[10]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahl ist seit 2002 mit einer Katholikin verheiratet und hat mit ihr zwei Söhne und eine Tochter.[13] Mit seiner Familie lebt er in Biesenthal.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 wurde Stahl zum Ehrenbürger von Biesenthal ernannt.[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bürgermeister André Stahl. In: bernau.de. Stadt Bernau bei Berlin, abgerufen am 16. Mai 2023.
  2. Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Bernau bei Berlin (Hauptwahl). In: wahlen.brandenburg.de. Land Brandenburg, abgerufen am 16. Mai 2023.
  3. Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Bernau bei Berlin (Stichwahl). In: wahlen.brandenburg.de. Land Brandenburg, abgerufen am 16. Mai 2023.
  4. André Stahl neuer Bürgermeister in Bernau bei Berlin. In: welt.de. Die Welt, 29. September 2014, abgerufen am 16. Mai 2023.
  5. Sozialisten feiern großen Sieg. In: nd-aktuell.de. Neues Deutschland, 20. Juni 2022, abgerufen am 16. Mai 2023.
  6. Ergebnisse Bürgermeisterwahl 2022. In: bernau.de. Stadt Bernau bei Berlin, abgerufen am 16. Mai 2023.
  7. Der alte Bürgermeister ist auch der Neue. In: rbb24.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 19. Juni 2022, abgerufen am 16. Mai 2023.
  8. André Stahl bleibt Bürgermeister in Bernau. In: morgenpost.de. Berliner Morgenpost, 19. Juni 2022, abgerufen am 16. Mai 2023.
  9. a b Kommunalpolitik mit roter Krawatte. In: nd-aktuell.de. Neues Deutschland, 3. Juni 2023, abgerufen am 16. Mai 2023.
  10. a b Kann die Linke die Zerreißprobe bestehen? In: inforadio.de. rbb24 Inforadio, 31. Mai 2023, abgerufen am 16. Mai 2023.
  11. Verfassungsgericht gibt Altanschließern im Streit um Beiträge Recht. In: rbb24.de. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 6. August 2014, abgerufen am 16. Mai 2023.
  12. Meine Wahl: André Stahl. In: kleinezeitungen.de. 6. August 2014, abgerufen am 16. Mai 2023.
  13. Mit dem Segen der Einwohner. In: nd-aktuell.de. Neues Deutschland, 25. März 2022, abgerufen am 16. Mai 2023.
  14. Ehrenbürger der Stadt Biesenthal. In: biesenthal.de. Abgerufen am 16. Mai 2023.