Andreas Christoph Augspurg

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Andreas Christoph Augspurg (* 1660 in Wolfenbüttel; † 4. März 1717[1] in Hannover) war ein deutscher Gymnasialdirektor.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andreas Christoph Augsburg wurde 1660 als Sohn des Wolfenbütteler Rektors geboren,[3] des zum Superintendenten in Schöppenstedt[4] im Jahr 1661 berufenenJohann Augsburg.[5]

Augspurg studierte an den Universitäten in Helmstedt, in Wittenberg und in Jena. 1683 wurde er zum Rektor der Schule in Osterwyk berufen, 1688 als Rektor an das Gymnasium Andreaneum in Hildesheim. 1697[3] oder 1698[6] trat Augspurg schließlich das Rektorat am Lyzeum in Hannover an, wo er rund zwei Jahrzehnte wirkte.[3]

Augspurg verfasste eine neue, verbesserte hannövrische Schulordnung. Seine erstmals 1698 in Hildesheim auf 4 Bogen erschienene Abzugsrede Oratio de disciplina scholastica ..., an die ein Gedicht angehängt ist, betitelte er als „orationem primam“; möglicherweise hielt er bei seiner Antrittsrede in Hannover eine orationem secundam.[3]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Christoph Augspurg heiratete 1688 in Braunschweig in erster Ehe die Anna Elisabeth Keil († 1710). In zweiter Ehe heiratete er Dorothea Greve. Das Ehepaar hatte zu Söhnen den späteren Kammersekretär Johann Christoph Augspurg (getauft 14. Juni 1712 in Hannover; † 22. September 1771 ebenda) sowie Levin Adam Augspurg († 1740), Pfarrer zu Hattorf, und dessen Bruder Johann August Augspurg († 1763), Pfarrer zu Lohe.[6]

Johann Christoph Augspurgs Witwe Dorothea Greve († 5. Januar 1758 in Hannover) heiratete in zweiter Ehe den Kammerschreiber Johann Heinrich Redecker.[6]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreae Christophori Auspurgii Scholae Hannoveranae Vocati Rectoris Oratio De Disciplina Scholastica : Hildesiae Scripta, Et Publice Recitata Cum Dominis, Patronis, Fautoris Ac Amicis Suis Honoratissimis Ut Et Discipulis Dilectissimi Ultimum Vale Diceret : XXI. Novembris Die Anno O.R. MDCIIC.; Titelbild bei VD17
  • Beatissimis Manibus Perillustris & Excellentissimi Domini, Domini Johannis De Hattorff, Serenissimi ac Potentissimi Magnæ Britanniæ Regis, S.I.R. Electoris, Ducis Brunsv. Luneburg. Ministri Status & Consiliarii Bellici Intimi, Hæreditarii in Böhme, Apelern, Hethorn & Mohr, Hoc ... Monimentum Sacrum esse voluit, Andreas Christophorus Augspurg, Hannoveræ: Typis Holweinii, [1715]; Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Acta Scholastica, Band 4, S. 542[5]
  • Grundmanns Ossa und Cineres quorund, in republ. orb, Europaei cum Civili cum Littera, Anno 1717 defunctor, S. 100[5]
  • Lauensteins Hildesheimische Kirchen- und Reformationshistorie, Teil X, S. 41[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. o. V.: Augspurg, Andreas Christoph in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 8. März 2020
  2. Johann Gottlob Wilhelm Dunkel: Augspurg (Andreas Christoph), in ders.: Historisch-kritische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften ..., Band 1, Köthen: Cörnerische Buchhandlung, 1753, S. 161–162; Digitalisat über Google-Bücher
  3. a b c d Heinrich Wilhelm Rotermund: Augspurg (Andreas Christoph), in ders: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen, Band 1, Schünemann, Bremen 1823, S. 65; Digitalisat über die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
  4. Daniel Eberhard Baring: Andr. Christoph Augspurg, in ders.: Beytrag zur Hannöverischen Kirchen- und Schul-Historia so mit einigen Urkunden erläutert und einer Vorrede Von berühmten Denkmahlen, besonders denen, welche in und um Hannover sich befinden, begleitet worden, in zweyten Theilen, Band 1, Hannover: Nicolai Försters und Sohns Erben, 1748, S. 74; Digitalisat des Aschebuchs der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek (HAAB)
  5. a b c d Nöthige Supplemente zu dem Großen Vollständigen Universal Lexicon Aller Wissenschaften und Künste, Welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden, Band 2: Ao - Barb., Leipzig: [Zedler], 1751, Spalte 828; Digitalisat über Google-Bücher
  6. a b c Joachim Lampe: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover : Die Lebenskreise d. höheren Beamten an d. kurhannoverschen Zentral- u. Hofbehörden 1714 - 1760 ( = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 24) ( = Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens, Heft 2), Band 2: Beamtenlisten und Ahnentafeln, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 78