Andreas Herrmann (Schauspieler, 1953)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Andreas Herrmann (* 1953 in Annaberg-Buchholz) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Jugendlicher sang Andreas Herrmann im Dresdner Kreuzchor.[1] Von 1973 bis 1977 studierte er Schauspiel an der Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig.[2]

Zwischen 1977 und 1979 war er festes Ensemblemitglied in Stralsund. Daraufhin folgte ein 10-jähriges Engagement in Karl-Marx-Stadt (Intendanz: Hartwig Albiro). Von 1998 bis 1991 war er am Volkstheater Rostock unter Vertrag, anschließend stand er bei den Freien Kammerspielen Magdeburg auf der Bühne. Es folgten 10 Jahre am Theater Bremen (1994 – 2004; Intendanz: Klaus Pierwoß).[3] Zwischen 2004 und 2009 war er am Hans-Otto-Theater Potsdam (Intendanz: Uwe Eric Laufenberg) tätig. Es folgte eine Zeit als freischaffender Schauspieler, in der er u. a. Gast am Theater Aachen[4] war. Zwischen 2013 und 2019 war Herrmann am Schauspiel Leipzig unter der Intendanz von Enrico Lübbe engagiert. In Leipzig arbeitete er mit Regisseuren wie Enrico Lübbe,[5][6] Nuran David Calis,[7] Gordon Kämmerer,[8][9] Mateja Koležnik,[10] Philipp Preuss,[11] Michael Talke[12] und Georg Schmiedleitner.[13] Nach 42 Berufsjahren war dies seine letzte Zeit als festes Ensemblemitglied an einem Theater.[14] Weitere Regisseur mit denen er in seiner gesamten Theaterlaufbahn zusammenarbeitete waren Frank Castorf, Manfred Karge, Konstanze Lauterbach, Thomas Bischoff, Ludger Engels[15] und Bernadette Sonnenbichler.[16][14]

Eine prägende Rolle für Herrmann war Mr. Peachum in Bertolt Brechts Die Dreigroschenoper, den er zwischen 1996 und 2008 am Theater Bremen (Regie: Andrej Woron) spielte.[17] Anschließend spielte er die Rolle am Hans-Otto-Theater Potsdam, ab 2008 am Theater Aachen (Regie: Deborah Epstein)[18] und zwischen 2013 und 2016 am Schauspiel Leipzig (Regie: Philip Tiedemann).[19][14] Weitere wichtige Rollen waren Mephistopheles aus Johann Wolfgang von Goethes Faust. Eine Tragödie, Molières Don Juan, Georg Büchners Woyzeck und Bertolt Brechts Arturo Ui.[4]

Neben seiner Arbeit auf der Bühne wirkte Herrmann auch bei Hörspielen, Filmen und Fernsehproduktionen mit.[1] So spielte er beispielsweise kleinere Rollen in Fernsehserien wie Bella Block, Adelheid und ihre Mörder, Der Ermittler und Doppelter Einsatz.[20]

Herrmann war als Gastdozent an der Hochschule für Musik und Theater Rostock tätig.[1]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Herrmann auf der Webseite des Schauspiel Leipzig
  • Gespräch mit Andreas Herrmann zum Ende seiner Zeit in Leipzig

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Schauspiel Leipzig: Andreas Herrmann. Abgerufen am 13. August 2022.
  2. Andreas Herrmann in der Absolventenliste der Theaterhochschule Leipzig
  3. Theater Aachen - Andreas Herrmann. 14. Juli 2011, archiviert vom Original am 14. Juli 2011; abgerufen am 23. März 2024.
  4. a b Theater Aachen - Unsere Produktionen - Die Macht der Gewohnheit. Abgerufen am 13. August 2022.
  5. Schauspiel Leipzig: Antigone. Abgerufen am 13. August 2022.
  6. Schauspiel Leipzig: Zeiten des Aufruhrs (UA). Abgerufen am 13. August 2022.
  7. Schauspiel Leipzig: Baal. Abgerufen am 13. August 2022.
  8. Schauspiel Leipzig: Das Tierreich (UA). Abgerufen am 13. August 2022.
  9. Schauspiel Leipzig: Die Räuber. Abgerufen am 13. August 2022.
  10. Schauspiel Leipzig: Des Meeres und der Liebe Wellen. Abgerufen am 13. August 2022.
  11. Schauspiel Leipzig: Ein Sommernachtstraum. Abgerufen am 13. August 2022.
  12. Schauspiel Leipzig: Ivanov. Abgerufen am 13. August 2022.
  13. Schauspiel Leipzig: Kabale und Liebe. Abgerufen am 13. August 2022.
  14. a b c Schauspiel Leipzig: Im Gespräch mit Andreas Herrmann | Schauspiel Leipzig. Abgerufen am 13. August 2022.
  15. Theater Aachen - Unsere Produktionen - An den Wassern zu Babel. Abgerufen am 13. August 2022.
  16. Theater Aachen - Unsere Produktionen - Kabale und Liebe. Abgerufen am 13. August 2022.
  17. Susanne Raubold: Satinstraps in kariöser Kirche. In: Die Tageszeitung: taz. 19. März 1996, ISSN 0931-9085, S. 16 (taz.de [abgerufen am 13. August 2022]).
  18. Aachener Zeitung: Aachen: Premiere am Samstag: „Dreigroschenoper“ im Theater Aachen. 17. September 2008, abgerufen am 13. August 2022.
  19. Schauspiel Leipzig: „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Abgerufen am 13. August 2022 (deutsch).
  20. Eine Szene von Andreas Herrmann. Abgerufen am 13. August 2022.