Anja Ernsberger

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Anja Ernsberger
Spielerinformationen
Geburtstag 30. Oktober 1989
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Körpergröße 1,70 m
Spielposition Rechtsaußen
Wurfhand links
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
2007–2009 Deutschland Füchse Berlin
2009–2010 Deutschland Rostocker HC
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2010–2012 Deutschland HSG Blomberg-Lippe
2012–2014 Deutschland HL Buchholz 08-Rosengarten
2014–2019 Deutschland HSG Bensheim/Auerbach
2019–2019 Deutschland SG BBM Bietigheim
Stand: 1. November 2022

Anja Ernsberger (* 30. Oktober 1989) ist eine ehemalige deutsche Handballspielerin und Künstlerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anja Ernsberger begann in der D-Jugend des VfL Lichtenrade mit dem Handball. Nach einem Jahr wechselte sie zum BFC Preussen, bei dem sie bis zur B-Jugend spielte um dann zu Pro Sport Berlin 24 zu wechseln. Durch eine Kooperation mit dem SV BV 49 absolvierte sie ihre ersten Spiele in der zweiten Handball Bundesliga bei den Füchsen Berlin.

Nach einem weiteren Jahr in der 2. Liga beim Rostocker Handball-Club, begann sie ihre Profikarriere bei der HSG Blomberg-Lippe.[1] Bereits nach zwei Saisons wechselte sie zu den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten, nachdem sie bei Blomberg-Lippe unter Trainer André Fuhr nach eigenen Angaben schwerer psychischer Gewalt ausgesetzt war.[2]

Gemeinsam mit ihrer damaligen Lebensgefährtin Sanne Hoekstra unterschrieb sie 2014 einen Vertrag bei den Flames,[3] mit denen sie 2017 den Sprung in die 1. Bundesliga schaffte.

Im Jahr 2019 trennte sich Ernsberger – die nach ihrer Hochzeit unter dem Nachnamen Hoekstra spielte – aus privaten Gründen von den Flames und ersetzte in der laufenden Saison die verletzte Daniela Gustin bei der SG BBM Bietigheim,[4] mit der sie erstmalig den deutschen Meistertitel errang.[5]

Nach der Saison beendete sie ihre Profikarriere. Sie spielt mit dem TV Gengenbach in der Landesliga Nord Baden.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anja Ernsberger war während ihrer Zeit bei den Flames mit ihrer langjährigen Mitspielerin Sanne Hoekstra verheiratet. Das Paar ist mittlerweile geschieden.

Schon in ihrer Zeit als aktive Spielerin malte Ernsberger. Sie hatte verschiedene Ausstellungen in Bensheim.[6] Nach Ende ihrer Sportkarriere widmete sie sich der Malerei noch intensiver und stellte auf der Art Karlsruhe und mit der Galerie twenty1arts auf der art muc in München ihre Kunstwerke aus.[7]

Im Jahr 2023 veröffentlichte Anja Ernsberger im Eigenverlag den Gedichtband Denn dort oben ist der Ausblick doch viel schöner mit Bildern des Darmstädter Fotografen Alex Lienerth.

Causa André Fuhr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2022 berichtete der Spiegel in einem mehrseitigen Artikel über psychische Misshandlungen durch den Handballtrainer André Fuhr an Anja Ernsberger und vielen weiteren Spielerinnen. Ernsberger berichtet darin über Überwachung, psychischen Druck und sexuellen Übergriffen gegen die Spielerinnen.[8]

Im Vorfeld des Artikels hatte sich Borussia Dortmund von Fuhr als Trainer getrennt, nachdem die Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger wegen der Situation unter Fuhr ihre Verträge vorzeitig aufgelöst hatten und sich an die unabhängige Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport Anlauf gegen Gewalt gewendet hatten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Personalwechsel in Blomberg: Wendy Smits kommt, Ernsberger geht, auf handball-world.news
  2. Fall des Handballtrainers André Fuhr | "Habe mit Fieber trainiert", auf sportschau.de
  3. Zwei weitere Neuzugänge für die HSG Bensheim/Auerbach, auf handball-world.news
  4. HSG Bensheim/Auerbach mit zwei sofortigen Abgängen - Talente rücken auf, auf handball-world.news
  5. "Schnell zu einer Einigung gelangt": Bietigheim bestätigt Hoekstra-Verpflichtung, auf handball-world.news
  6. Ernsberger bringt Farbe ins Spiel, auf echo-online.de
  7. [https://www.artmuc.info/teilnehmer-2/ Teilnehmer&Aussteller], auf artmuc.info
  8. Psychoterror im deutschen Frauenhandball, auf spiegel.de