Annaberg (Neuroder Berge)

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St.-Anna-Kapelle (2016)
Blick auf den Annaberg

Der Annaberg (seit 1945/46 polnisch Góra Świętej Anny) ist ein kleiner Berg oberhalb der Stadt Nowa Ruda (Neurode) im Powiat Kłodzki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erschließung des Annabergs durch Promenaden zum Forst und durch Anlegen eines Wanderberges waren Verdienst von Karl Ferche, der 30 Jahre lang Vorsitzender der Neuroder Sektion des Glatzer Gebirgsvereins und źeitweilig auch Dezernent des Magistrats war. Am oberen Ende der Promenate vom Ort, nach ihm Fercheweg benannt, befindet seit 1927 ein Obelisk aus rotem Sandstein mit einer Gedenktafel, die an Carl Ferche erinnert: „Wanderer, wisse, dass dieser Stein gesetzt dem treuesten Freund unserer Berge! Habe sie lieb wie er; glaub', sie vergelten es dir!“.[1] Der Stein wurde 1997 erneuert und mit einer polnischen Übersetzung versehen.[2] Eine am steilen Stationsweg errichtete Pestkapelle erinnert an die Pestepidemie von 1680.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Annaberg ist ein kuppelförmiger Berg, der zusammen mit dem Graupenberg (Krępec) einen kleinen Rücken bildet. Der Annaberg zählt zu den Neuroder Bergen. Der nordöstliche Hang unterhalb des Gipfels ist von Mischwald bedeckt, die übrigen Hänge von Wiesen und Äckern. Am südwestlichen Hang befanden sich die verstreuten Häuser der Colonie Teuber und der Colonie Friedrichsbau, südlich Biehals (Bieganów).

Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grüne Markierung: Kościelec – Allerheiligenberg (Góra Wszystkich Świętych) – Annaberg – Graupensattel (Przełęcz pod Krępcem) – NeurodeKönigswalder Spitzberg – Nieder Königswalde (Świerki Dolne) – Kompleks Gontowa – Falkenberg (Sokolec) – EulenbaudeHohe Eule,
  • Gelbe Markierung: von Scharfeneck (Sarny) nach Neurode

Annakapelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Hang nach Neurode hin befindet sich die barocke Kirche St. Anna, die 1644 vom örtlichen Grundherr von Stillfried erbaut wurde. Eine an derselben Stelle stehende Holzkapelle war 1600 zusammengebrochen. Die Kirche wurde über Jahrhunderte von Einsiedlern betreut. Von 1665 bis 1917 an fand dort zum Annatag ein Volksfest statt.[2]

Aussichtsturm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1911 aus örtlichem Rotsandstein erbaute Annabergturm ist 23 m hoch. Eine von Säulen getragene Schutzhalle umgibt den Turmfuß, auch die Turmhaube ist von acht Säulen getragen. Der Aussichtsturm eröffnet eine Blick über Neurode, den Galgenberg (heute: Ruda Góra), die Pfarrlehne, die Hentschelkoppe (Bogusza) bis zum Eulengebirge.

Annabaude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Annabaude (Schronisko na górze Świętej Anny), erbaut 1903, ist sie heute in Privatbesitz und verfällt.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Touristische Karte. Abgerufen am 11. Mai 2018.
  • Marek Staffa (Hrsg.): Słownik geografii turystycznej Sudetów. Band 11: Góry Sowie, Wzgórza Włodzickie. I-BiS, Wrocław 1994, ISBN 83-8577312-6, S. 142–144.
  • Tadeusz Bieda: Wśród malowniczych wzgórz nad Włodzicą: zarys dziejów miejscowości gminy Nowa Ruda. Wydawnictwo "Maria", Nowa Ruda 2007, ISBN 978-83-60478-20-2.
  • Mapa Sudety Środkowe. Skala 1:40 000. Wydawnictwo Turystyczne Plan, Jelenia Góra 2005, ISBN 83-60044-44-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jörg Marx: Rund um den Annaberg: allerlei aus dem Neuroder Land. Marx Verlag, 1979, DNB 800224655.
  2. a b c Anna Durecka: Auf dem anderen Annaberg. In: Wochenblatt (Polen). 22. Juli 2022 (wochenblatt.pl).