Annette Vogel

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Annette Vogel (* 1963 in Heilbronn) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Kuratorin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Annette Vogel studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Volkswirtschaftslehre in München, Berlin und Freiburg i. Br. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über Joseph Beuys. Sie war am Museum für Neue Kunst in Freiburg i. Br. tätig, bevor sie zur Serge Sabarsky Gallery in New York wechselte. In Folge arbeitete sie in New York und Deutschland im Kunsthandel, Sammlungsmanagement und internationalen Ausstellungswesen u. a. wirkte sie 1993 beim Aufbau des Egon Schiele Centrums in Krumau (Tschechien) mit.

Von 1996 bis 2013 leitete sie die Repräsentanz Serge Sabarsky Inc. in Berlin und München. Hier war sie für die Sammlung in New York als auch für Ausstellungen in Europa verantwortlich.[1] Teile der von ihr betreuten Expressionismus-Sammlung befinden sich heute in der Neuen Galerie in New York.

Seit 1997 ist Vogel als freie Kuratorin für Kunstsammlungen und Stiftungen tätig und realisiert Ausstellungen für Museen, Institutionen und Ausstellungshäuser im In- und Ausland. Sie ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher Publikationen zur Kunst des deutschen und österreichischen Expressionismus, der klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst. Zwischen 2001 und 2004 war sie Teilhaberin einer Galerie in Berlin-Mitte mit Positionen zur Konzeptkunst der Gegenwart.

Zudem kuratiert sie seit 2009 die ADAC-Kunstsammlung,[2] die sich in der Zentrale des Unternehmens in München befindet und Werke internationaler zeitgenössischer Künstler beinhaltet, die sich mit dem Thema „Mobilität“ auseinandersetzen.[3] Kuratorisches Wissen vermittelt sie als Lehrbeauftragte an der Akademie der Bildenden Künste München.[2]

Seit September 2022 leitet Vogel das Museum Penzberg.[4]

Vogel ist Mitglied beim Internationalen Museumsrat (ICOM), im Arbeitskreis Corporate Collections, im Kulturkreis der deutschen Wirtschaft sowie im Verband Deutscher Kunsthistoriker. Zudem engagiert sie sich in München beim Freundeskreis der Pinakotheken, bei den Freunden Haus der Kunst, der Staatlichen Graphischen Sammlung, dem Kunstverein München sowie im Akademieverein München und gehört verschiedenen Jurys[5] zur zeitgenössischen Kunst an.

Sie lebt und arbeitet in München und Berlin.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungskataloge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • als Hrsg.: Oskar Kokoschka. Die frühen Jahre. Ausstellung für Serge Sabarsky. Städtische Galerie Klagenfurt 1997, ISBN 3-921561-32-9.
  • mit Bertrand Lorquin und Hans Wilderotter: Allemagne. Les Annees Noires. Katalog zur Ausstellung Musée Maillol Paris 2007. Verlag Gallimard, 2007, ISBN 978-2-07-011911-0.
  • mit Magdalena Moeller (Hrsg.): Emil Nolde, Weltsicht, Farbe, Phantasie. Ausstellungskatalog. Balingen 2008, Hirmer Verlag, München, ISBN 978-3-7774-4535-9.
  • als Hrsg.: Gustav Klimt. Beethovenfries. Zeichnungen. Katalog zur Ausstellung Stadthalle Balingen 2010, Hirmer Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7774-2881-9.
  • als Mitautor: George Grosz, de Berlín a Nova York. Obres 1912–1949. Ausstellungskatalog. Verlag Obra Social "la Caixa", Barcelona 2012.
  • mit Daniel J. Schreiber (Hrsg.): Grosz. Krieg Grotesk. Katalog zur Ausstellung Buchheim Museum Bernried. Buchheim Verlag, Feldafing 2014.
  • mit Katharina Henkel (Hrsg.): Das Auto in der Kunst. Rasende Leidenschaft. Katalog zur Ausstellung Kunsthalle in Emden – Stiftung Henri und Eske Nannen 2017, Wienand Verlag Köln 2017, ISBN 978-3-86832-401-3.
  • als Hrsg.: Hans Purrmann – Kolorist der Moderne. Katalog zur Ausstellung Kunstforeningen GL Strand, Kopenhagen / Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn 2019/2020. Hirmer Verlag, München 2019, ISBN 978-3-7774-3364-6.
  • als Hrsg.: Kunst bewegt, Hirmer Verlag, München 2021, ISBN 978-3-7774-3742-2.
  • mit Bera Nordal (Hrsg.): Hundertwasser, Katalog zur Ausstellung im Nordiska Akvarellmuseet, Skärhamn (Schweden), 2021.
  • mit Erik Stephan (Hrsg.): Follow George Grosz. Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafik und Filme. Katalog zur Ausstellung in den Städtischen Museen Jena. Kunstsammlung Jena, 2022, ISBN 978-3-942176-65-1.

Aufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tänzerin im Wald. In: Ernst Ludwig Kirchner. Modelle, Akte, Kokotten. Stadthalle Balingen 2013. Hirmer, Verlag, München 2013, ISBN 978-3-7774-2643-3, S. 203–220.
  • Erich Heckel in Süddeutschland – Es ist ja immer so, daß ich eine Idealheimat habe und Stücke davon hier und da finde. In: Erich Heckel. Der große Expressionist. Stadthalle Balingen 2013. Hirmer Verlag, München 2013, ISBN 978-3-7774-9071-7, S. 250–256.
  • Über Sinnlichkeit und Aura. Das spannungsreiche Verhältnis von Zeichnungen und Gemälden im Werk von Gustav Klimt. In: Gustav Klimt. Disegni intorno al Fregio di Beethoven. Spazio Oberdan, Mailand 2012. Verlag Skira Mailand 2012, ISBN 978-88-572-1405-4, S. 13–19.
  • Kunst als Gewehr und Säbel. In: George Grosz. Gegen den Strich. Städtische Museen Heilbronn 2008. Edition Braus-Wachter Verlag, ISBN 978-3-89904-324-2, S. 22–29.
  • Klimt – Schiele – Kokoschka. Der Aufbruch in die Moderne. In: Klimt, Schiele, Kokoschka. Akt, Geste, Psyche. Edition Braus im Wachter-Verlag, 2006, ISBN 3-89904-265-4, S. 19–27.
  • Oskar Kokoschka. Aufbruch in die Moderne. In: Oskar Kokoschka. The Nordic Watercolour, Skärhamn 2006, S. 40–45.
  • Zu den erotischen Zeichnungen von Gustav Klimt. In: Gustav Klimt, Disegni Proibiti. Castello Visconteo, Pavia 2005, S. 13–19.
  • Sensuality and Aura, In: Gustav Klimt, Disegni dalla Collezione Sabarsky. Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli, Torino 2004, S. 11–21.
  • Über Abwesenheit und Anwesenheit in den Zeichnungen von Egon Schiele. In: Egon Schiele. Museo D’Arte Moderna della Citta di Lugano, Villa Malpensata, Verlag Skira, Mailand 2003, ISBN 88-8491-526-0, S. 107–113.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hierzu zählen vor allem. Ausstellungen zu Oskar Kokoschka 1997 und 1998; zu Emil Nolde 1997 und 1998; zu Max Beckmann 1998; zu Gustav Klimt 1997 oder Egon Schiele 1997.
  2. a b Kunstakademie meets ADAC - ein Ausstellungsprojekt mit Studierenden der Akademie der Bildenden Künste München im Rahmen des Seminars „Mobilität der Zukunft“. (PDF) In: Akademie der Bildenden Künste München. Abgerufen am 22. August 2020.
  3. siehe hierzu die Interviews für folgende Beiträgen: Was wird uns bewegen?, Dokumentation, BR Fernsehen, 15. Dezember 2020, abgerufen am 30. März 2021; Das Auto in der Kunst, Capriccio Kulturmagazin, 4. Februar 2021, abgerufen am 30. März 2021.
  4. Wolfgang Schörner: Nach New York, Berlin, Paris - jetzt Penzberg: Neue Museumsleiterin gefunden. In: Merkur.de. 1. Oktober 2022, abgerufen am 1. Oktober 2022.
  5. Kunstpreis 2017 | Kunstclub13. Abgerufen am 22. August 2020.
  6. vgl. hierzu u. a. Alan Riding: Germany's Black Years seen from the Inside. In: New York Times. 3. November 2007, abgerufen am 22. August 2020.
  7. vgl. hierzu u. a.: Klimts Beethoven-Fries: Replika in Balingen.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Main Post. 11. Juli 2010, abgerufen am 22. August 2020.
  8. GROSZ Ausstellung, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  9. Schwarzwälder Bote: Balingen: Kirchner-Ausstellung feierlich eröffnet. In: Schwarzwälder Bote. 2. Juli 2016, abgerufen am 21. August 2020.
  10. vgl. hierzu u. a.: Beitrag von: Peter Kunz In: heute journal. 14. Juli 2017, abgerufen am 22. August 2020; Das Auto zwischen Kult und Kritik, Annette Vogel im Gespräch mit Ute Welty, Deutschlandfunk Kultur, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  11. vgl. hierzu u. a.: Mai Misfeldt: Der var kraft i Purrmanns palet.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Kristeligt Dagblad, 9. Mai 2019, abgerufen am 22. August 2020.