António D’Oliveira Pinto da França

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António D’Oliveira Pinto da França (* 12. September 1935 in Matosinhos; † 4. Juni 2013 in Lissabon) war ein portugiesischer Diplomat und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

António Pinto da França wurde als Sohn von Maria Amélia Cardozo Pereira (1909–1992?) und Henrique de Oliveira Pinto da França (1910–1992), Enkel des Kolonialverwalters Bento da França Pinto de Oliveira, geboren.[1]

Er begann seine diplomatische Laufbahn 1965 als Geschäftsträger an der portugiesischen Botschaft in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. 1970 wechselte er von dort an die Ständige Vertretung Portugals bei der NATO in Brüssel, wo er bis etwa zur Nelkenrevolution 1974 blieb. Nach Abzug der Portugiesen aus der Kolonie Portugiesisch-Timor und der folgenden Besetzung durch Indonesien 1975 verhandelte er als Sonderbeauftragter des portugiesischen Außenministeriums die Freilassung des noch in Timor befindlichen portugiesischen Militärs.

Erstmals wurde er 1977 hauptverantwortlicher Botschafter, als portugiesischer Botschafter in Guinea-Bissau, wo er bis 1980 akkreditiert blieb.

Er leitete danach mehrfach weitere portugiesische Botschaften. So war er von 1983 bis 1988 portugiesischer Botschafter in Angola, von 1990 bis 1995 portugiesischer Botschafter in Deutschland und von 1996 bis 2000 portugiesischer Vertreter beim Heiligen Stuhl. Danach beendete er seine diplomatische Laufbahn und wechselte in den Ruhestand.

António Pinto da França veröffentlichte einige Bücher, vorwiegend über seine diplomatischen Erfahrungen und Einschätzungen, und er unterhielt das Landgut Quinta da Anunciada Velha, eine Quinta in der Ortschaft Cem Soldos in der ehemaligen Gemeinde Madalena (Kreis Tomar).

Nach einem Sturz starb er einen Monat später am 4. Juni 2013 im Lissabonner Krankenhaus Hospital da Luz an den Folgen. Er wurde in der Basílica da Estrela aufgebahrt, verbrannt und am 5. Juni bestattet.[2][3][4]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Antonio D’Oliveira Pinto da França: Cartas Baianas (1821–1824) (Imprensa Nacional-Casa da Moeda, Lissabon 1984 – über Optionen in der brasilianische Unabhängigkeitsentwicklung)
  • Antonio D’Oliveira Pinto da França: A Influência Portuguesa na Indonésia. (Prefácio, Recife/Brasilien 2004 – über die portugiesischen Einflüsse in Indonesien)
  • Antonio D’Oliveira Pinto da França: Angola: O Dia A Dia De Um Embaixador, 1983 1988. (Prefácio, Recife/Brasilien 2004 – Erinnerungen an seine Zeit als Botschafter in Angola)
  • Antonio D’Oliveira Pinto da França: Em tempos de inocência, um diário da Guiné-Bissau. (Prefácio, Recife/Brasilien 2004 – Erinnerungen an seine Zeit als Botschafter in Guinea-Bissau)
  • António Pinto da França: Sombras. (Prefácio, Recife/Brasilien 2009 – Erzählungen)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geni: António de Oliveira Pinto da França, abgerufen am 12. April 2023
  2. Morreu o embaixador António Pinto da França [„Botschafter António Pinto da França gestorben“], Nachruf vom 4. Juni 2013 der Zeitung Jornal de Notícias, abgerufen am 11. April 2023
  3. Nachruf auf António Pinto da França beim Verband der Hauptstädte der portugiesischsprachigen Länder (UCCLA), abgerufen am 11. April 2023
  4. Nachruf auf António Pinto da França, Website des portugiesischen Privatsenders TVI, abgerufen am 11. April 2023
  5. Portugiesische Orden, Ergebnisliste nach Eintippen des Namens António De Oliveira Pinto da França ins Suchfeld der Website der Ehrenorden bei der Staatspräsidentschaft Portugals, abgerufen am 11. April 2023
  6. Ausländische Orden, Ergebnisliste nach Eintippen des Namens António Pinto da França ins Suchfeld der Website der Ehrenorden bei der Staatspräsidentschaft Portugals, abgerufen am 11. April 2023