Antoine Reinartz

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Antoine Reinartz 2018

Antoine Reinartz (* 1985 in Essey-lès-Nancy[1]) ist ein französischer Filmschauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinartz wuchs mit vier Brüdern und einer Schwester in Nomeny auf, wo seine Eltern als Tierärzte arbeiteten.[1] Er interessierte sich bereits früh für das Theater, spielte am Lycée Chopin in verschiedenen Stücken mit und besuchte das auf Tanz, Musik und Schauspiel spezialisierte Conservatoire à rayonnement régional du Grand Nancy.[1] Nach Ende der Schulzeit absolvierte er ein Masterstudium im Solidaritätsmanagement.[2] Er reiste viel und lebte eine Zeitlang in den USA und Japan, bevor er nach Frankreich zurückkehrte und sich ab 2008 erneut dem Theater widmete. Er besuchte Kurse am Studio-théâtre in Asnières-sur-Seine und in der Manufacture in Lausanne und studierte schließlich bis 2014 am Conservatoire national supérieur d’art dramatique Schauspiel.[3] Seit 2012 ist Reinartz Mitglied der Theatergruppe Collectif 49 701. Er stand von 2014 bis 2018 im Theaterstück Les trois mousquetaires – La série auf der Bühne, wobei er überwiegend die Rolle von König Louis XIII. innehatte.[3]

Reinartz gab 2014 in Anne Brouillets Kurzfilm Trou sein professionelles Leinwanddebüt, nachdem er bereits während des Studiums 2011 in Cécile Paysants Kurzfilm Bubble Gum zu sehen war. Im Jahr 2015 spielte er die Nebenrolle des Max in Tommy Webers Spielfilm Quand je ne dors pas. Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte Reinartz 2017 in Robin Campillos Filmdrama 120 BPM, das auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2017 uraufgeführt wurde. Für seine Darstellung des Thibault wurde er 2018 mit dem César als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

Mit For the Record, einem Kurzfilm über das Leben der amerikanischen Fotografin Darcy Padilla,[4] veröffentlichte Reinartz 2016 sein Regiedebüt.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Schauspieler
als Regisseur
  • 2016: For the Record

Theaterrollen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: Alexandre Dumas – Les trois mousquetaires – La série, Folge 1–3, Regie: Clara Hedouin, Jade Herbulot, verschiedene Freiluftaufführungen, u. a. in Paris
  • 2015: Andrei Feraru, Tatiana Olear – Remulus, Regie: Camille Pawlotsky, Piccolo Teatro, Mailand[5]
  • 2015: Annika Nyman – Six efter René Polleschs SEX nach Mae West, Regie: Annika Nyman, Inter Arts Center, Malmö
  • 2016: Cyril Hériard Dubreuil – Déchirements, Regie: Cyril Hériard Dubreuil, Le Colombier, Bagnolet u. a.
  • 2016: David GreigLes événements, Regie: Ramin Gray, Théâtre de la Manufacture, Nancy
  • 2017: La famille royale nach William T. Vollmanns The Royal Family, Regie: Thierry Jolivet, Théâtre des Célestins, Lyon
  • 2017: VoltaireMahomet der Prophet, Harvard University, Boston
  • 2018: Alexandre Dumas – Les trois mousquetaires – La série, Folge 4–6, Regie: Clara Hedouin, Jade Herbulot, verschiedene Freiluftaufführungen, u. a. in Paris
  • 2021: Tennessee WilliamsDie Glasmenagerie, Regie: Ivo van Hove, Théâtre de l’Odéon

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antoine Reinartz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Alexandre Poplavsky: Les premières marches d’Antoine Reinartz. estrepublicain.fr, 20. Mai 2017.
  2. Antoine Reinartz – La biographie auf gala.fr
  3. a b Antoine Reinartz auf collectif49701.fr
  4. For the Record auf unifrance.org
  5. Remulus auf camillepawlotsky.com