Anton Eglauer

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Anton Eglauer (* 12. Juni 1752 in Linz; † 21. April 1824 in Wien[1]) war ein österreichischer Jesuit, Büchersammler und Privatgelehrter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eglauer trat mit 16 Jahren in die Gesellschaft Jesu ein und studierte in Leoben und Graz. In Wien wurde er zum Priester geweiht. In Linz war er als Katechet an der Normalschule tätig. 1790 kam er wieder nach Wien, wo er neben der Seelsorge auch als Verfasser und Herausgeber von Schriften zur Missionsgeschichte tätig war.[2][3] Er starb in Wien und wurde vom späteren Kardinal Rauscher auf dem – für Beerdigungen eigentlich schon gesperrten – Kirchhof der Hütteldorfer Pfarrkirche begraben.[4]

Er soll bei seinem Tod über 6000 Bücher besessen haben, die er seinem Orden vermachte, wenn dieser innerhalb von 25 Jahren nach seinem Tod auch in Österreich wiederhergestellt würde. Seine Sammlung wurde schließlich im 1837 neu gegründeten Jesuitenkloster am Linzer Freinberg (dem heutigen Kollegium Aloisianum) aufgestellt.[2][3][5]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Missionsgeschichte späterer Zeiten, oder gesammelte Briefe der katholischen Missionare aus allen Theilen der Welt. Ein wichtiger Beytrag zur Natur-, Länder- und Völkerkunde, vorzüglich aber zur christlichen Erbauung. Nicolaus Doll, Augsburg 1794ff. (Digitalisate: Briefe aus Japan Teil 1; Teil 2; Teil 3; Briefe aus Ostindien Teil 1; Teil 2; Teil 3)
  • Gesammelte Briefe des heiligen Franciscus Xaverius, des grossen Indianerapostels aus der Gesellschaft Jesu. Als Grundlage der Missionsgeschichte späterer Zeiten: zugleich ein wichtiger Beytrag zur Natur- Länder- und Völkerkunde, vorzüglich aber zur christlichen Erbauung. Nicolaus Doll, Augsburg 1794ff. (Digitalisate: Teil 1; Teil 2; Teil 3)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eglauer, Anton. In: Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau und Linz a. Donau 1931, S. 56 (Digitalisat in: austrian literature online – alo).
  • Eglauer Antonius. In: Scriptores provinciae Austriacae Societatis Jesu. Collectionis scriptores ejusdem societatis universae. Band 1. Mechitharisten, Wien 1855, S. 70–72. (Volltext in der Google-Buchsuche)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sterbebuch Stephansdom, tom. 41a, fol. 198 (Faksimile); nicht 1822.
  2. a b Constantin von Wurzbach: Eglauer, Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 4. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 3 f. (Digitalisat).
  3. a b Eglauer Antonius. In: Scriptores provinciae Austriacae Societatis Jesu. Collectionis scriptores ejusdem societatis universae. Band 1. Mechitharisten, Wien 1855, S. 70–72. (Volltext in der Google-Buchsuche)
  4. Grabstätten (1882) bei der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“.
  5. Eglauer, Anton. In: Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau und Linz a. Donau 1931, S. 56 (Digitalisat in: austrian literature online – alo).