Apfelstetten

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Apfelstetten
Ehemaliges Wappen der Ortschaft
Koordinaten: 48° 23′ N, 9° 29′ OKoordinaten: 48° 22′ 37″ N, 9° 29′ 24″ O
Höhe: 720–812 m
Einwohner: 467[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 72525
Vorwahl: 07383

Apfelstetten ist ein Ortsteil der Stadt Münsingen im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage, Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt auf der Schwäbischen Alb zwischen Münsingen und Buttenhausen am oberen, kesselartig erweiterten Ende eines zur Großen Lauter gehenden Trockentals. Dieses Trockental entstand durch ein südwestlich aufgebrochenes Maar, geht also auf ein Phänomen des miozänen Vulkanismus zurück. Es sind hier aber keine vulkanischen Gesteine oberflächlich anstehend, da sich in dem Maarkessel später ein Maarsee gebildet hatte, dessen Sedimente die Oberfläche bilden. Das Maar von Apfelstetten ist der südlichste der insgesamt 350 Vulkanschlote des ehemaligen Schwäbischen Vulkans.

Das Landschaftsschutzgebiet 4.15.134 Großes Lautertal umschließt den Ort im Westen zur Hälfte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand als Ausbausiedlung in der älteren Ausbauzeit (9.–12. Jhr.). Das Dorf wurde 1384 erstmals erwähnt. Er stand anfangs im Eigentum der Herren von Hundersingen und gelangte im 14. Jahrhundert an Württemberg. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts ging der Ort zusammen mit Hundersingen an die Grafen von Kirchberg, 1452 an die Speth, 1463 an die Truchsessen von Bichishausen und 1510 wiederum an Württemberg. 1580 wurden Apfelstetten und Hundersingen unter ein gemeinsames Gericht gestellt. Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurde Apfelstetten am 1. Januar 1974 nach Münsingen eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Evangelische Barbarakirche, erbaut Ende des 17. Jahrhunderts. Die Kirche wurde 1969 bis 1971 restauriert, dabei wurden vom romanischen Vorgängerbau zwei rundbogige Fenster und Wandmalereien des 14. Jahrhunderts freigelegt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Müller (Hrsg.): Der Kreis Reutlingen. Theiss, Stuttgart 1975, ISBN 3-8062-0136-6, S. 274
  • Apfelstetten. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Münsingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 2). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, 1825, S. 118–119 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Apfelstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beschreibung des Stadtteils auf der Internetseite der Stadt. In: www.muensingen.de. Abgerufen am 27. November 2022.