Armamar

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Armamar
Wappen Karte
Wappen von Armamar
Armamar (Portugal)
Armamar (Portugal)
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Douro
Distrikt: Viseu
Concelho: Armamar
Koordinaten: 41° 6′ N, 7° 42′ WKoordinaten: 41° 6′ N, 7° 42′ W
Einwohner: 1080 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 9,29 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 5110-127
Kreis Armamar
Flagge Karte
Flagge von Armamar Position des Kreises Armamar
Einwohner: 5678 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 117,22 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 14
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Armamar
Praça da República
5110-127 Armamar
Präsident der Câmara Municipal: Hernâni Pinto Fonseca Almeida
Website: www.cm-armamar.pt
Weinlandschaft am Douro bei Armamar

Armamar ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 1080 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011). Er gehört zu der seit 1756 geschützten Weinbauregion Alto Douro, der ältesten geschützten Herkunftsbezeichnung, seit 2001 Teil des UNESCO-Welterbes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand im Zuge der Besiedlung nach der Eroberung des Gebietes durch König Alfons III. (Asturien) im Jahr 877. Die einfache Befestigung danach entstand durch Nutzung eines hier existierenden Castro aus vorrömischer Zeit. Im Verlauf der Reconquista wurde der Ort von seinen Bewohnern wieder verlassen, auf Grund der wechselnden Eroberungen durch Christen und Mauren. Erst D.Afonso Henriques, der erste König des seit 1139 unabhängigen Königreich Portugals, ließ den Ort neu besiedeln. 1514 erhielt der Ort Stadtrechte (Foral) durch König Manuel I.[4]

Die Hauptkirche Igreja Matriz de Armamar

Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Tões und Coura nach Armamar eingegliedert.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Baudenkmälern von Armamar gehören verschiedene Herrenhäuser, Steinbrunnen, historische öffentliche Gebäude und Sakralbauten, darunter die dreischiffige romanisch-gotische Igreja Matriz (dt.: Hauptkirche) Igreja Paroquial de Armamar (auch Igreja de São Miguel) aus dem 12. Jahrhundert.[6] Auch der historische Ortskern als Ganzes steht unter Denkmalschutz.[7]

In Goujoim sind die Ausgrabungen einer vorgeschichtlichen Wallburg zu sehen.

Wanderwege führen durch den Kreis, insbesondere entlang der Weinberge und Herrenhäuser am Douro.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückansicht der Hauptkirche

Der Kreis ist vornehmlich landwirtschaftlich geprägt, insbesondere Wein und Olivenöl sind die wichtigsten Produkte, auch Obstanbau ist von Bedeutung. Mit einer Ernte von jährlich etwa 50.000 Tonnen gilt Armamar in Portugal als die Hauptstadt des Bergapfels (Capital da Maçã de Montanha). Im April findet mit der Festa da Macieira em Flor (dt.: Fest der Apfelbaumblüte) ein überregional bekanntes Gastronomie- und Volksfest statt.[8] Der Fremdenverkehr, insbesondere der Individualtourismus, hat an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch Einrichtungen des Turismo rural und in Zusammenhang mit der Weinregion am Douro.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Armamar im Distrikt Viseu

Kreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Armamar ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Peso da Régua, Sabrosa, Tabuaço, Moimenta da Beira, Tarouca sowie Lamego.

Blick über den Kreis, gesehen von einem Miradouro oberhalb Armamars

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 19 auf 14 verringerte.[9]

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Armamar:

Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Aldeias 307 5,19 59 180101
Aricera e Goujoim 185 10,65 17 180121
Armamar 1.510 16,75 90 180120
Cimbres 270 6,07 44 180104
Folgosa 334 4,80 70 180106
Fontelo 602 7,52 80 180107
Queimada 291 4,26 68 180109
Queimadela 208 2,48 84 180110
Santa Cruz 173 7,88 22 180111
São Cosmado 514 13,95 37 180114
São Martinho das Chãs 478 9,67 49 180115
São Romão e Santiago 224 6,93 32 180122
Vacalar 172 6,04 28 180118
Vila Seca e Santo Adrião 410 15,03 27 180123
Kreis Armamar 5.678 117,22 48 1801
Kreis und Gemeinden

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahl im Kreis Armamar (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011 2021
3.641 4.882 12.092 11.330 12.159 9.426 8.677 7.492 9.297 5.678[10]

Kommunaler Feiertag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 24. Juni

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Armamar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 22. Februar 2013
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2014
  6. www.monumentos.pt, abgerufen am 22. Februar 2013
  7. dito
  8. www.dourovalley.eu, abgerufen am 23. Februar 2013
  9. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  10. Censos 2021. Abgerufen am 10. Januar 2022 (portugiesisch).
  11. www.anmp.pt, abgerufen am 22. Februar 2013